Schön, aber verwirrend

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melodiaa Avatar

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Das Werk "Tochter einer leuchtenden Stadt" von Defne Suman ist ein historischer Roman, der die Thematik des griechisch-türkischen Krieges Smyrna beinhaltet. Erzählt werden die Geschehnisse und das Zusammenleben verschiedener Völkergruppen aus der Perspektive von drei Frauen, die nicht chronologisch verlaufen.

Suman nimmt uns mit ihrem poetischen Sprachstil mit auf eine fantastische Zeitreise, wo die Levante und Ponente zusammentreffen. Jedoch erfordert diese Zeitreise u.a. Hintergrundwissen zu den politischen Gegebenheiten, denn ansonsten wird es für den:die Leser:in schwierig der Handlung zu folgen. Des Weiteren ist der Roman nicht flüssig lesbar und erfordert ein gewisses Maß an Konzentration und Geduld, da die Erzählstränge sehr verwirrend sind. Auch wird der Lesefluss durch die Einbindung der griechischen, türkischen, armenischen und französischen Wörter unterbrochen. Ich kann mir vorstellen, dass viele mit diesem Vokabular nicht vertraut sind und sie nachschlagen müssen. Zwar sind diese hinten im Glossar aufzufinden, jedoch geht dadurch der schöne Charakter verloren. Durch den ständigen Wechsel der Zeitspannen ist die Historie auch nicht geschickt und gut in die Handlung eingeflochten worden, da es den:die Leser:in verwirrt.

Ein so schönes Buchcover, die einem Gemälde gleicht, geht durch die verwirrenden Zeitsprünge verloren. Der Plot wäre sicherlich durch eine bessere bzw. übersichtlichere Gestaltung der Kapitel viel besser angekommen.