Gemächlicher Schwedenkrimi

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Zeitgleich mit dem Startschuss für die Gotland-Runt-Regatta fällt ein weiterer Schuss - einer, der den stellvertretenden Vorsitzenden des Königlich Schwedischen Seglergesellschaft tödlich ins Herz trifft. Kommissar Thomas Andreasson und seine Kollegin Margit nehmen die Ermittlungen auf.

Ermittlungen, die für mein Empfinden quälend langsam vorangehen, während das Privatleben von Nora, einer Freundin von Thomas aus Jugendtagen, immer mehr Raum einnimmt. Nicht dass das schlimm wäre, denn teilweise waren Noras und Henriks Eheprobleme fast spannender zu lesen als der eigentliche Kriminalfall. Denn für einen "geübten" Krimileser offenbart sich schon recht früh, aus welcher Ecke der Wind weht. Und auch, dass die Polizei nur mit Hilfe von Noras Recherchen (die übrigens das Wort "Bankgeheimnis" nicht zu kennen scheint oder ebendieses in Schweden nicht existiert?!?) weiterkommt, fand ich nicht ganz so geglückt. Bei der Stange gehalten haben mich die kurzen Kapitel, die wenigstens etwas Abwechslung ins Geschehen brachten, und die Urlaubsatmosphäre.

Insgesamt ein beschaulicher Krimi, der nicht vor Blut trieft (positiv) aber eben auch nicht gerade durch ermittlerische Fähigkeiten besticht (negativ). Nebenbei bemerkt sollte, wer sich für die gesamte Reihe interessiert, diese chronologisch lesen, da hier im zweiten Band schon recht viel von den Ereignissen des ersten Bands verraten wird.

die Waldmeisterin