Angenehm altmodisch
Der Titel könnte von Agatha Christie stammen, aber natürlich ist das Absicht. Das beliebte Motiv vom „Buch im Buch“, die Verschachtelung von mehreren Mordfällen, Motiven und Alias-Personen, all das ist geschickt gemacht und es ist ein Genuss, eine Matrioschka-Story nach der anderen beim Lesen zu öffnen. Atticus Pünd, der Gentleman-Detektiv bleibt charakterlich blass im Gegensatz zu den unsympathischen Verdächtigen, die allesamt Dreck am Stecken haben. Niemand ist in diesem Reigen unschuldig, nicht einmal die Opfer. Und so ermittelt Susan Ryland, die es eigentlich besser wissen müsste, als sich noch einmal im Dunstkreis des zu Recht verstorben, diabolischen Autors Alan Conway aufzuhalten, erneut. Und diesmal ist sie selbst verdächtig. Wer hat Elliot Crane ermordet? Für LeserInnen, die gerne auf altmodische Art knobeln, Anagramme sexy finden und einen guten Plot zu schätzen wissen, sind die Marble Hall Murders ein Muss.