Cleverer mehrschichtiger Krimi plaziert in der Welt der Autoren und Verlage

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Mit „Tod zur Teestunde“ legt Anthony Horowitz den dritten Band rund um Susan Ryeland vor – und beweist erneut, wie meisterhaft er klassische Krimimotive mit moderner Spannungsliteratur verbindet. Die ehemalige Lektorin Susan Ryeland, inzwischen ebenso scharfsinnig wie lebensnah, steckt wieder mitten in einem Fall, der die Grenzen zwischen Buchwelt, Realität und Fiktion reizvoll verschwimmen lässt. Horowitz spielt erneut mit doppelten Erzählebenen, versteckten Hinweisen und klug eingewebten Anspielungen – ein literarisches Spiel, das Fans klassischer Detektivgeschichten begeistert.
Besonders charmant ist die Atmosphäre rund um die Familie einer berühmten Kinderbuchautorin: Ein Mordfall, der scheinbar unspektakulär beginnt, ein Kreis potenzieller Täter voller Eigenheiten, britischer Teehaus-Charme und ein feines Gefühl für psychologische Details. Horowitz gelingt es, den Ton eines traditionsreichen Rätselkrimis einzufangen, während Susan Ryeland als moderne Ermittlerin geerdet, warmherzig und angenehm unprätentiös bleibt.
Der Plot ist wie immer bei Horowitz präzise gebaut: Jede Spur hat Gewicht, jedes Detail könnte entscheidend sein. Die Auflösung überrascht – aber sie ist logisch.
Fazit: „Tod zur Teestunde“ ist ein cleverer, elegant geschriebener und überaus sympathischer Kriminalroman, der klassische Detektivkunst mit frischer Erzählfreude verbindet. Fans von Susan Ryeland, aber auch alle, die raffinierte Whodunits mit britischem Flair lieben, werden diesen Band sehr genießen. Ein rundum gelungener Lesespaß.