Ein toller spannender Kriminalroman, herrlich alte Schule

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Susan Ryeland ist zurück. Ihre 'Auszeit' in Kreta hat ihr leider nicht das Leben beschert, das sie sich, mitsamt einem Ehemann, erträumt hat und nun ist sie zurück. In London nimmt sie ihr altes Leben als Lektorin wieder auf, erstmal in sehr kleinem Rahmen. Und ihre erste Arbeit, ein Kriminalroman eines jungen Autors, der die Reihe um Atticus Pünd fortsetzt, bringt sie gleich zurück zu alten Pfaden, denn, was sie in zwei Bänden bereits bewiesen hat, sie ist eine exzellente Ermittlerin, wenn ihr wieder einmal eine Leiche 'vor die Füße fällt'. In diesem Fall ist es der junge Autor selbst, der auf unnatürliche Art das Zeitliche segnet und Susan selbst gerät unter Verdacht. Da bleibt nur, die Ermittlungen auf eigene Faust aufzunehmen. Der Grund für die Tat scheint der Kriminalroman des Mordopfers selbst zu sein, denn darin wird die Ermordung seiner eigenen Großmutter zum Thema gemacht und das gefällt wohl jemandem so gar nicht.
Was man als Leser erlebt? Natürlich einen echten Horowitz, einen kunstvoll verschachtelten Kriminalroman, mit einem Buch im Buche, einem Mord auf dem Papier, der dann auch zu einem im echten Leben führt. Sehr elegant passt alles veritabel zusammen. Erst sehr rätselhaft und voller unbeantworteter Fragen, dann kristalliert sich langsam heraus, was hier wirklich geschah, einst und jetzt.
Ein Kriminalroman, mit einem ordentlichen Schuss 'alte Schule', richtig toll angelegt, um darin zu versinken, sich von der Spannung mitreißen zu lassen und sich mit der tollen Protagonistin auf diesen Trip zu begeben, der so herrlich purer Krimi ist.