Krimispaß vom Feinsten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
wampy Avatar

Von

Buchmeinung zu Anthony Horowitz – »Tod zur Teestunde«

»Tod zur Teestunde« ist ein Kriminalroman von Anthony Horowitz , der 2025 im Insel Verlag in der Übersetzung von Lutz-W. Wolff erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet »Marble Hall Murders« und ist 2025 erschienen.

Zum Autor:
Anthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore, gehört zu den erfolgreichsten Autoren der englischsprachigen Welt, in Deutschland ist er vor allem durch seine Jugendbuchreihe um Alex Rider bekannt. Neben zahlreichen Büchern hat Anthony Horowitz Theaterstücke und Drehbücher zu verschiedenen Filmen und Fernsehserien (unter anderem Inspector Barnaby) verfasst. Seit seiner Jugend ist er Sherlock-Holmes-Fan. Im Insel Verlag erschien zuletzt Mord stand nicht im Drehbuch (2024). Anthony Horowitz lebt mit seiner Familie in London.

Zum Inhalt:
Eliot Grace, Enkel einer überaus erfolgreichen Kinderbuchautorin, soll die Serie um den Privatdetektiv Atticus Pünd fortsetzen. Lektorin Susan Ryeland soll ihn dabei unterstützen und gerät in Gefahr, als sie Informationen zum vermeintlichen Mord an seiner Großmutter einholt, den Eliot im Buch thematisieren will.

Meine Meinung:
Die Idee dieses Buches ist faszinierend. Ein Autor will in seinem Buch Hinweise auf einen realen Mord verstecken und den Täter aufzeigen. Die Protagonistin Susan Ryeland hatte eine längere Auszeit genommen, weil der ursprüngliche Autor der Serie einen Mord begangen hatte und auch Susan umbringen wollte. Ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte ist der Teil des Manuskripts, den Susan lektorieren soll. Als sie die Absicht des Autors erkennt, einen realen Mord im Buch zu thematisieren, stellt sie eigene Nachforschungen an und gerät mit der Familie Grace in Konflikt.
Schließlich gerät sie in Verdacht, Eliot nach einem Streit mit ihrem Auto überfahren zu haben. Der ermittelnde Kommissar ist Fan der Reihe um Atticus Pünd und führt intensive Gespräche mit Susan, auch über die vorhandenen Teile des Manuskripts.So sind nun drei Haupterzählstränge zu erkennen, der Mord im Buch, der Tod der Kinderbuchautorin und die Verwicklung von Susan Ryeland am Tod von Eliot Grace. Jeder dieser Stränge hat seinen Reiz und ich war mehrmals auf der Suche nach Hinweisen im Manuskript zum Tod der Kinderbuchautorin. Der Autor beleuchtet auch die Situation der Buchverlage und das Ausschlachten besonders erfolgreicher Werke inklusive Sightseeing, Film- und Fernsehrechte. Viele der Figuren im Manuskript als auch in der realen Welt hatten Ecken und Kanten und boten Platz für Überraschungen. Susan Ryeland überzeugte mich mit ihrer Hartnäckigkeit und dem Willen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Der ermittelnde Kommissar war der Sympathieträger schlechthin. Weniger gelungen fand ich den Showdown um Susan Ryeland, in dem sie sich massiv ihrer Haut erwehren musste. Die Auflösungen aller drei Stränge haben mich überzeugt und Lust auf eine Fortsetzung gemacht.

Fazit:
Eine Krimi in Krimi Geschichte, die mich prächtig unterhalten und Lust auf mehr gemacht hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhig angelegter Krimis aus.