Raffiniert und britisch
Ich lese viele Krimis, aber „Tod zur Teestunde“ von Anthony Horowitz hat mich wieder einmal daran erinnert, warum ich dieses Genre so liebe. Hier geht es nicht um schnelle Effekte oder blutige Action, sondern um das gute, alte Rätselspiel – klug erzählt, kunstvoll verschachtelt und mit einem Augenzwinkern in Richtung Agatha Christie.
Susan Ryeland ist eine unkonventionelle Ermittlerin. Keine Polizistin, keine Privatdetektivin, sondern eine Lektorin – eine, die Geschichten versteht und zwischen den Zeilen liest. Nach ihrem gescheiterten Leben auf Kreta kehrt sie nach England zurück, und wieder gerät sie in einen Mordfall, der Fiktion und Realität gefährlich nah beieinander erscheinen lässt. Ein Manuskript, ein rätselhafter Autor, ein tödliches Geheimnis: Horowitz spielt meisterhaft mit diesen Ebenen, lässt uns in ein Buch im Buch eintauchen – und wieder heraus, nur um gleich darauf festzustellen, dass alles miteinander verwoben ist.
Was mich besonders begeistert hat, ist die Atmosphäre. Dieses leise Knistern britischer Zurückhaltung, die Mischung aus Tee, Gift und Geheimnissen – man spürt sie auf jeder Seite. Die Sprache ist elegant, manchmal leicht ironisch, immer pointiert. Es gibt keine überflüssigen Längen, dafür viele Momente, in denen man denkt: Das ist clever. Das ist wirklich gut gemacht.
Die Figuren wirken greifbar, fehlerhaft, echt. Susan ist keine Heldin, sondern jemand, der seinen Weg sucht – und dabei klüger ist, als viele Ermittler je waren. Atticus Pünd, der literarische Detektiv im „inneren“ Krimi, ist dagegen eine liebevolle Hommage an Hercule Poirot – mit all seiner feinen Logik und seinem Hang zum Understatement.
Auch das Cover ist gelungen: der Kolibri mit dem Schlüssel, schwebend über einem englischen Landsitz – ein schönes Sinnbild für den Ton des Romans: elegant, geheimnisvoll, aber nie prätentiös.
Mein Fazit:
„Tod zur Teestunde“ ist kein Krimi zum schnellen Weglesen, sondern einer zum Genießen. Ein Roman für Menschen, die Sprache, Struktur und Rätsel gleichermaßen schätzen. Wer klassische Krimikunst liebt, aber dabei gern mit literarischen Spiegeln und doppeltem Boden spielt, wird hier restlos glücklich.
Ein Buch, das man mit einer Tasse Earl Grey und Zeit liest – und danach unbedingt darüber sprechen möchte.
Susan Ryeland ist eine unkonventionelle Ermittlerin. Keine Polizistin, keine Privatdetektivin, sondern eine Lektorin – eine, die Geschichten versteht und zwischen den Zeilen liest. Nach ihrem gescheiterten Leben auf Kreta kehrt sie nach England zurück, und wieder gerät sie in einen Mordfall, der Fiktion und Realität gefährlich nah beieinander erscheinen lässt. Ein Manuskript, ein rätselhafter Autor, ein tödliches Geheimnis: Horowitz spielt meisterhaft mit diesen Ebenen, lässt uns in ein Buch im Buch eintauchen – und wieder heraus, nur um gleich darauf festzustellen, dass alles miteinander verwoben ist.
Was mich besonders begeistert hat, ist die Atmosphäre. Dieses leise Knistern britischer Zurückhaltung, die Mischung aus Tee, Gift und Geheimnissen – man spürt sie auf jeder Seite. Die Sprache ist elegant, manchmal leicht ironisch, immer pointiert. Es gibt keine überflüssigen Längen, dafür viele Momente, in denen man denkt: Das ist clever. Das ist wirklich gut gemacht.
Die Figuren wirken greifbar, fehlerhaft, echt. Susan ist keine Heldin, sondern jemand, der seinen Weg sucht – und dabei klüger ist, als viele Ermittler je waren. Atticus Pünd, der literarische Detektiv im „inneren“ Krimi, ist dagegen eine liebevolle Hommage an Hercule Poirot – mit all seiner feinen Logik und seinem Hang zum Understatement.
Auch das Cover ist gelungen: der Kolibri mit dem Schlüssel, schwebend über einem englischen Landsitz – ein schönes Sinnbild für den Ton des Romans: elegant, geheimnisvoll, aber nie prätentiös.
Mein Fazit:
„Tod zur Teestunde“ ist kein Krimi zum schnellen Weglesen, sondern einer zum Genießen. Ein Roman für Menschen, die Sprache, Struktur und Rätsel gleichermaßen schätzen. Wer klassische Krimikunst liebt, aber dabei gern mit literarischen Spiegeln und doppeltem Boden spielt, wird hier restlos glücklich.
Ein Buch, das man mit einer Tasse Earl Grey und Zeit liest – und danach unbedingt darüber sprechen möchte.