Zwei Krimis in einem Buch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
meldsebjon Avatar

Von

"Nie mehr Atticus Pründ". Das hatte sich die Lektorin Susan Ryeland geschworen, nachdem sie, als sie den letzten Band lektoriert hat, selbst in einen Mord verwickelt wurde. Aber dann ändern sich ihre Lebensumstände - Ende einer Beziehung und Umzug von Kreta nach London - und sie wird von ihrem Verlag unter Druck gesetzt, den neuen Roman um den Protagonisten Pründ doch zu rezensieren. Eliot Crace, ein bis dato nicht sehr erfolgreicher Autor, hat die Figur übernommen, nachdem der ursprüngliche Autor, sein Onkel, verstorben ist. Ein Teil des neuen Romans ist bereits fertig und sowohl Susan als auch die Leser dürfen eintauchen in die Welt der Fünfziger in England und Frankreich. Dieser Anfang ist hinreißend geschrieben, die Charaktere liebevoll gezeichnet und in all ihrer Einzigartigkeit mit Leben gefüllt und die Handlung entwickelt sich spannend in eine Richtung.
Auf das Ende dieses Buches muss man warten, was die Spannung erhöht, denn erst einmal müssen sich Autor und widerstrebende Rezensentin kennenlernen. Hier beginnt sofort der zweite Krimi, denn nicht alles ist erfunden und schnell geraten die beiden in einen unheilvollen Strudel. Die Ereignisse überstürzen sich zwar nicht gerade, aber es geht Schlag auf Schlag weiter bis zu einem unerwarteten, aber logischen Ende.
Dieses Buch zu lesen ist purer Genuss für alle, die die klassische britische Krimitradition lieben.