Fallschirmmord

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annabell Avatar

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Alljährlich findet in Vossvangen, im Westen Norwegens, ein Extremsportfestival statt. Beim Fallschirmsprung öffnet sich bei einer von den vier Springerinnen nicht der Fallschirm. Vor hunderten von Zuschauern stürzt die junge Frau, Mutter zweier Kinder, vom Himmel und schlägt mit Wucht auf den Boden auf. War es Mord oder einfach nur ein Unglücksfall? Die Reporterin Agnes Tveit war hautnah beim Sturz dabei. Sie kannte die vier Freundinnen aus ihrer Jugend und sucht nun auf eigene Faust nach Antworten. Dabei deckt sie viele Geheimnisse der scheinbar idyllischen Stadt auf.

"Todesfall" ist der erste Band der Reihe mit der Reporterin Agnes Tveit.

Ehrlich gesagt, hat es mich nicht so wirklich vom Sockel gerissen. Der Beginn mit dem Sturz der Frau vom Himmel war sehr spannend. Doch dann wurde es sehr zäh und ich musste mich durch die Seiten kämpfen. Viel Unnützes wurde erzählt und die Story war auch immer wieder mit Wiederholungen gespickt, die man sich hätte ersparen können. Gefühlt wollte man hier nur die Seiten füllen. Erst wieder ab dem letzten Drittel wurde es interessanter und spannender, sodass man auch gerne wissen wollte, wie es nun ausgeht.

Die Aufklärung des Falls kam auch erst ganz zum Schluss. Als Leser kann man ein wenig miträtseln, aber viel dazu wird dem Leser leider nicht geboten.

Die Story war aufgeteilt in Tage und darunter nochmal in verschiedene Perspketiven der einzelnen Protagonisten. Ich fand es teilweise recht durcheinander und nach einem Wechsel wusste ich nicht sofort, um wessen Perspektive es sich nun handelt. Das hat den Lesefluss etwas gestört.

Mit der Hauptprotagonistin Agnes Tveit konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden. Erst fand ich sie ganz sympathisch, aber dann wurde sie mir nach und nach immer mehr unsympatischer. Sie kam sehr forsch rüber und ich fand sie sehr ICH-bezogen. Sie hatte einfach eine Art, die ich nicht mag.

Mein Fazit:
Ein solider Krimi, bei dem das Potenzial leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Man kann es lesen, verpasst aber auch nichts, wenn man es nicht liest. Ich weiß noch nicht ob ich die Fortsetzung lesen werde, allein schon, weil mir Agnes unsympathisch ist. Aber vielleicht gebe ich ihr nochmal eine Chance. Mal sehen, wenn es soweit ist.