Fliegende Sennerinnen

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Starreporterin Agnes Tveit ist mit ihrem Lebensgefährten Fredrik zurück in ihre Heimatstadt Voss gezogen und arbeitet für die lokale Zeitung. Sie ist bei der Eröffnung der Extremsportwoche anwesend, die mit dem Fallschirmsprung eines Frauenquartetts in Trachten beginnen soll. Zusammen mit vielen anderen Zuschauern wird sie Zeugin, wie sich Veslemøy Lilands Fallschirm nicht öffnet und die junge Mutter von Zwillingen stirbt. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen Mord handelt.

Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut, die bis zum Ende nicht nachlässt. Agnes stößt bei ihren Ermittlungen immer wieder auf Aspekte, die einen neuen Blick auf die Geschehnisse erlauben. Es gibt Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, und auch die Lösung kam für mich überraschend und war trotzdem nachvollziehbar – wie es bei einem guten Krimi sein sollte.

Wer einen actiongeladenen, blutrünstigen Krimi erwartet, wird allerdings enttäuscht werden. Der Leser erfährt im Laufe des Buches auch viel über Agnes, ihre Probleme und ihre Vergangenheit, die mit dem Fall verbunden ist. In sie konnte ich mich trotzdem nicht richtig hineinversetzen. Es blieb eine gewisse Distanz.

Das Cover gefällt mir gut. Es zeigt eine typisch norwegische Landschaft, ist eigentlich sehr idyllisch, wirkt durch den dunklen Himmel aber düster und bedrohlich. Der Titel ist sehr gut gewählt, da er in diesem Fall auch wortwörtlich zu verstehen ist und zum Inhalt des Buches passt. Der Rückentext macht neugierig und verrät nicht zu viel vom Inhalt.

Mir hat das Buch gefallen, und ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher mit Agnes Tveit zu lesen. Im norwegischen Original ist bereits ein zweiter Band erschienen, welcher am Ende des Buches kurz vorgestellt wird.