Leider noch etwas schwach

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tigerbea Avatar

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Agnes Tveit, Reporterin aus Oslo, ist in ihre Heimat Voss zurückgekehrt. Dort wird sie Zeugin, als bei der jährlich stattfindenden Extremsportwoche eine Fallschirmspringerin abstürzt. Bei der Formationsspringerin öffnete sich der Fallschirm nicht. War es ein Unglück oder wurde der Fallschirm manipuliert? Agnes kennt das Opfer und die anderen Springerinnen aus ihrer Jugend und bei ihren Recherchen entdeckt sie einige dunkle Geheimnisse des Dorfes....

Randi Fuglehaug hat mit "Todesfall" den ersten Krimi rund um die Reporterin Agnes Tveit geschrieben. Dieser beginnt richtig gut und vielversprechend, ich habe hier mitgefiebert und konnte mich gut in das Opfer hineinversetzen. Leider hielt diese Spannung nicht länger als die ersten Seiten. Danach werden für meine Begriffe zu detailreich das Privatleben und die persönlichen Probleme von Agnes beleuchtet. Dies wirkt ermüdend und wird durch ständige Wiederholungen langatmig. Ich habe nichts dagegen, wenn die Charaktere ein Privatleben haben und dies auch Einfluss auf das Buch nimmt, aber es darf, so wie hier, nicht die eigentliche Handlung verdrängen. Einige wenige Szenen haben den Spannungsbogen doch noch kurzzeitig etwas angehoben, jedoch war dies nicht ausreichend, um mich an das Buch zu fesseln. Irgendwie hatte ich auch nie das Gefühl, daß Agnes besonders planvoll bei ihren Recherchen war. Dazu ist sie auf Ablehnung bei den Dorfbewohnern gestoßen, was für sie auch nicht hilfreich war. Ich hatte dadurch nie einen Verdächtigen. Das Ende jedoch hat noch einmal durch Überraschungen und guter Logik gepunktet. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Autorin schreibt verständlich und gut lesbar. Da dies ihr Debüt war, denke ich, daß der nächste Fall sich bestimmt steigern wird. Eine Chance bekommt er bei mir auf jeden Fall!