Überragendes Thrillerdebüt

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„Todeskäfig“ ist der äußerst spannende und gelungene Auftakt einer neuen Reihe um die FBI-Agentin und Neurowissenschaftlerin Sayer Altair.

Die FBI-Ermittlerin steht in ihrem ersten Fall unter großem Druck. Ein perfider Serienkiller macht Jagd auf junge Mädchen, die er in Käfige einsperrt und nach monatelanger Gefangenschaft grausam verdursten lässt. Sein erstes Opfer ist die Tochter eines Senators, was die Ermittlungen natürlich nicht einfacher macht. Nachdem Hinweise auf ein weiteres Opfer in Gefangenschaft auftauchen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Gleichzeitig muss sie auch noch einen Maulwurf in den eigenen Reihen suchen, der immer wieder Details der Ermittlungen an die Presse gibt.

Das Buch entwickelte sofort einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Kurze Kapitel mit jeweils wechselnden Schauplätzen sorgten für ein hohes Lesetempo und gleichbleibende Spannung. Im Mittelpunkt steht die sympathische FBI-Ermittlerin Sayer Altair, die gleichzeitig auch Neurowissenschaftlerin ist. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen, da man neben den Ermittlungen, auch noch etwas über ihre Forschung an den Gehirnen von Serienkillern erfährt. Da die Autorin selbst Neurowissenschaften studiert hat und auch als Mordermittlerin gearbeitet hat, sind ihre Schilderungen absolut glaubwürdig. Ich fand es sehr spannend, die Ermittlungen hautnah mitzuverfolgen, die Erfolge ebenso wie die Rückschläge und Sackgassen. Als Leser hat man das Gefühl, selbst mitten im Geschehen zu stehen. Auch mit überraschenden Wendungen wurde nicht gespart, so dass ich erst kurz vor dem Ende ahnte, wer der wahre Killer ist.

Sayer war mir als Protagonistin auch ungeheuer sympathisch. Sie hat als Kind ihre Eltern bei einem Unfall verloren und erst vor kurzem auch noch ihren Mann, der ebenfalls ein Agent war. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie ermittelt professionell und arbeitet hart Tag und Nacht und mit viel Herzblut an dem Fall, um das vermisste Mädchen lebend zu finden. Unverhofft kommt sie durch den Fall zu einem Welpen, der am ersten Tatort gefunden wurde und der ihr mit der Zeit immer mehr ans Herz wächst.
Es gab aber auch noch einige Nebencharaktere, die ich ebenfalls sehr mochte, wie ihre Kollegen Vik und Ezra und ihre Großmutter Nana.

„Todeskäfig“ ist damit ein wahrer Pageturner und einer der besten Thriller, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Er punktet mit einer durchweg spannenden, gut durchdachten Handlung, einer interessanten Ermittlerin und einem actiongeladenen Finale, das einen atemlos zurücklässt. Der kleine Cliffhanger am Ende deutet eine Fortsetzung an und lässt auf weitere spannende Fälle hoffen. Wer Thriller mag und starke Nerven hat, sollte das Buch unbedingt lesen!