Ein spannender Thriller, aber zu viele Längen

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Der Klappentext hat mich veranlaßt, dieses Buch zu lesen, und ich muß sagen, es hat sich gelohnt. Die Suche nach einem Mörder, der ganze Familien umbringt, immer die Eltern, drei Kinder und die Großmutter, nach immer der gleichen Vorgehensweise, die an einen bereits viele Jahre zurückliegenden Fall erinnert, ist so spannend und in die Tiefe gehend beschrieben, daß einen die Recherchen der Ermittler verblüffen. Auf Amaia, eine junge Polizistin aus Spanien, die zu einem Lehrgang beim FBI eingeladen ist, wird der Leiter der Ermittlergruppe Dupree aufmerksam und holt sie in sein Ermittlerteam. Hiermit sind nicht alle einverstanden, aber nach und nach zollen sie ihr Respekt. Sie verläßt sich auf ihren Instinkt und ist sich sicher, daß der Mörder immer dann zuschlägt, wenn in einer Gegend sich eine Naturkatastrophe ereignet. Schauplatz der Geschichte ist New Orleans, über das der Wirbelsturm Katrina hinwegzieht und die ganze Stadt unter Wasser setzt. Die Autorin beschreibt diese Naturgewalt so bildgewaltig und anschaulich, daß man sich mitten hinein versetzt fühlt. Amaia ist dem Täter inzwischen so nahe gekommen, daß sie glaubt, zu wissen er er ist. Sie ist sicher, daß er jetzt wieder zuschlagen wird, um seine eigene Familie zu vernichten.

Der Thriller ist unglaublich spannend. Die Beschreibung der Ermittler, die ihr ganzes Augenmerk auf den inzwischen vermuteten Täter richten, und die Erkenntnisse von Amaia sind bemerkenswert gut beschrieben und haben mich beeindruckt. Leider wird der Lesefluß immer wieder durch traumatische Kindheitserlebnisse von Amaia unterbrochen, die mit dem Fall nichts zu tun haben. Dadurch wird das Buch unnötig in die Länge gezogen, was mich wirklich gestört hat.