Hurrikan, Voodoo und viele Tote

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kabo16 Avatar

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Ich war sehr gespannt auf diesen Thriller von Dolores Redondo, denn ihren Roman "Alles was ich dir geben will", fand ich einfach großartig.
Auf über 600 Seiten die Spannung zu halten, die ich bei einem Thriller erwarte, ist eine große Herausforderung. Aber im großen und ganzen ist dies der Autorin gelungen, ich fand nur den Anfang etwas schleppend.
Es sind zwei Ebenen auf denen die Handlungen spielen. Zum einen die Vergangenheit von Amaia Salazar, der angeblich besten Kommissarin, die das FBI je hatte. Der Leser kehrt immer wieder zurück, nach Spanien, in die Kindheit von Amaia und ihrer Familie. Aber die Haupthandlung spielt in New Orleans im Jahr 2005. Der Hurrikan Katrina mit seinen vielen Toten, Verwüstungen und Überschwemmungen spielt hier die Hauptrolle, dazu kommt der Komponist, ein gnadenloser Serienmörder, der bei solchen Katastrophen zuschlägt.
Die Stimmungen vor und nach dem Hurrikan fand ich sehr eindrucksvoll beschrieben und nahmen, trotz der Suche nach dem Killer, viel Raum ein.
Dann gibt es noch den Special Agent Dupree, der mit seinen eigenen Geistern in New Orleans zu kämpfen hat, und die teilweise auch aus der Vergangenheit kommen.
Mit Voodoo und Geistern ist es noch eine Zutat, die diesen Thriller besonders machen.
Nur gut, dass dieses Buch, ein Teil von einem Romanzyklus ist, denn es gibt noch so viel zu erzählen und zu erfahren.
Der Titel, Todesspiel, die Nordseite des Herzens ist mehr als passend und irgendwie auch schön. Ich glaube, jeder Mensch hat eine Nordseite.