konnte mich nicht überzeugen

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suppenfee Avatar

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August 2005: Hurrikane Katrina verwandelt New Orleans in ein Katastrophengebiet. Die Menschen sind ohne Versorgung, ihre Häuser überflutet und Existenzen zerstört. Doch einer nutzt die Katastrophe für sich und löscht unter dem Deckmantel der Zerstörung ganze Familien aus. Ein Serienmörder versucht durch die Zerstörung seine Morde an ganzen Familien zu vertuschen.

Nach „Alles was ich dir geben will“ war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Delores Redondo. Ich habe ihre Erzählweise und den subtilen, aber sehr effektiven Spannungsaufbau damals sehr gemocht. Und auch in Todesspiel waren diese Art zu erzählen wieder präsent. Über einen langen Zeitraum hinweg werden kleine Info-Häppchen präsentiert. Mystische Rückblenden in die Kindheit der Hauptermittlerin Amaia Salazar schaffen eine düstere Grundatmosphäre mit mystischen Zügen, jedoch tragen sie letztlich nichts weiter zur Geschichte bei, als Amaias Talent, ihr Gespür für Täter, zu erklären. Doch so lang wie die Rückblenden waren, habe ich durchweg einen großen Story Zusammenhang mit den neuen Fällen erwartet. Neben Amaias Vergangenheit, wird auch die ihres Kollegen stark thematisiert und dann gibt es natürlich auch noch den Mörder selbst, der seine Hintergründe präsentieren muss. So haben wir vier Handlungsstränge, die völlig unterschiedliche Themen behandeln und letztlich nicht gut ineinandergreifen. Die Handlung wird aufgebauscht und hätte wahrscheinlich Stoff für zwei weitere Thriller geliefert. Grundsätzlich gibt es immer wieder spannende Passagen, doch zu viele Nebenschauplätze und winzige Details machten das Leseerlebnis für mich zu einer zähen Geduldsprobe. Anfangs kam ich mit den vielen Charakteren nicht mit und als ich irgendwann verstanden hatte wer zu wem gehört und wie die Zusammenhänge sind, hatte ich längst die Lust verloren.
Ich hoffe Redondos nächstes Werk kann mich wieder mehr begeistern.