Unterhaltsamer Nordseekrimi

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Ich gebe es zu, ich bin ein großer Fan von St. Peter-Ording und versuche jedes Jahr dort eine Woche zu verbringen. Insofern spricht mich dieser Ort für eine Krimireihe natürlich eher an als die meisten anderen Orte in Deutschland. Die Orte, wo sich jeweils die Handlung abspielt, sind mir alle bekannt und führen dazu, dass ich sofort in Urlaubsstimmung versetzt werde und mich dort hin träumen kann. Die beiden Polizisten nebst Familien sind sympathisch, wobei die Polizisten selbst sagen wir mal eher durchschnittlich gut arbeiten. Wie gut, dass sie innerhalb ihrer Familien kompetente Unterstützer haben.

Ich muss auch sagen, dass mich dieser Band wieder deutlich besser unterhalten hat als der letzte Band der Reihe. Dennoch hatte ich auch hier an einigen Stellen das Gefühl, dass einfach nur Seiten gefüllt werden sollten. Das Theaterstück nebst Bühnenbild wurde mir etwas zu intensiv behandelt, denn es tut ja nichts zur Sache, ebenso wie diverses Essen und Trinken und die diesbezüglichen Vorlieben der einzelnen Familienmitglieder. Es hat mir auch etwas zu lange gedauert, bis der Kriminalfall passierte. Die Beschreibung der Orte, der Dreharbeiten und der Ermittlungen haben mir gefallen, ebenso wie die Beschreibung der Charaktere und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Ab dem Brand fand ich die Geschichte größtenteils kurzweilig und unterhaltsam. Es gab die eine oder andere falsche Fährte und man konnte auch etwas miträtseln. Es war jetzt kein Pageturner, aber es war auch nicht langweilig.

Wer sich für Wohlfühlkrimis und St. Peter-Ording interessiert, ist hier gut aufgehoben. Wer Spannung und Nervenkitzel braucht, sollte zu einem anderen Buch greifen.