Der wunderschöne schwedische Schärengarten ...

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mammutkeks Avatar

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... bildet die Kulisse für den Krimi-Erstling von Viveca Sten. Leider gelingt es der Chefjuristin bei der schwedischen Post nicht, permanent Spannung aufzubauen. Die Geschichte lebt von einer intensiven und realitätsnahen Beschreibung der Urlaubsidylle im Schärengarten vor Stockholm. Doch selbst da machen sich die deutlichen sprachlichen Mängel des Krimis deutlich bemerkbar, wie z.B. die permanente Wiederholung von "falunrot" in der Darstellung der Häuser auf Sandhamn.

Der Kriminalfall an sich ist klassisch. Erst nachdem ein zweites Opfer - in diesem Fall die Cousine des ersten Opfers, dessen Tod zunächst für einen Unfall oder Selbstmord gehalten wird - gefunden wird, kommen die Ermittlungen so richtig in Gang.

Thomas Andreasson, der sympathisch gestaltete Kommissar mit seiner traurigen Lebensgeschichte, profitiert von seiner Ortskenntnis, hat er doch seit langem ein Ferienhäuschen auf der Nachbarinsel. Außerdem hilft ihm seine Jugendfreundin Nora, die mit ihrer Familie auf Sandhamn wohnt - und natürlich die wenigen ständigen Bewohner der Schäre kennt, genau wie die vielfältigen Beziehungen untereinander.

Wäre "Tödlicher Mittsommer" sprachlich nicht so einfach gestrickt, wäre das Lesevergnügen deutlich größer. So bleibt ein mittelmäßiger Krimi, der in einer wunderschönen Landschaft spielt, auf den Schären vor Stockholm, die man nur mit dem Boot erreichen kann - u.a. mit den beschriebenen äußerst romantischen Fähren der Waxholm-Reederei.