eine (fast) griechische Tragödie

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onepoundofbacon Avatar

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Wenn ein Vater zwei seiner Kinder nach tragischen Figuren der Weltliteratur benennt, scheint er damit das Schicksal heraus zufordern.
Zumindest das fängt Graf Henri Neville an zu glauben, nachdem er unaufgefordert von einer Wahrsagerin prophezeit bekommen hat, dass er bei der anstehenden Garden Party auf seinem Schloss einen Gast umbringen wird. Seine Gedanken rasen. Nicht aber wegen des Mordes an sich, denn verdient hätten es einige, aber weil es sich in adeligen Kreisen nicht schickt zu morden.

Der Graf ist in einer Zwickmühle und seine Gedankengänge dazu sind wirklich amüsant. Dabei steht er vor allem vor der Frage, ob er der Prophezeiung glauben schenken will, ob er das muss, oder ob er nicht lieber gleich sein Schicksal selbst in die Hand nehmen sollte.

Ich habe mich auf jeden Fall super unterhalten gefühlt. Das Buch ist mit 111 Seiten (leider) sehr kurzweilig, aber auch das kann schön sein um nach "schwerer" Literatur ein wenig zu entspannen. Auch lässt sich das Buch wegen seiner geringen Größe prima mitnehmen.
Zudem macht das Buch optisch etwas her: der Schutzumschlag ist chic und der feste Einband darunter ist in leuchtendem Magenta, auf jeden Fall immer schnell auffindbar in der Tasche.