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macmax Avatar

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Amélie Nothombs Töte mich hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es, Dank seiner überschaubaren Größe, aber auch Dank der ab der Mitte an Fahrt aufnehmenden Geschichte, an einem Abend durchgelesen.
Der bankrotte Graf Neville steht kurz vor seiner letzten Feier in seinem Schloss, als seine jüngste Tochter Sérieuse ausreißt und von einer Wahrsagerin gefunden wird. Diese prophezeit dem Grafen bei der Übergabe der Tochter, dass er auf seiner Feier einen Gast umbringen wird. Der Graf, der eigentlich nicht an Wahrsagerei glaubt, verstrickt sich in seinem Denken jedoch immer mehr an diesen Gedanken. Seine Tochter bietet ihm letztendlich einen Ausweg an.
Die Geschichte ist federleicht geschrieben und reißt einen mit. Gerade zum Ende hin, die drohende Feier am Horizont immer näher heranrückend, fragt man sich wer das Opfer sein wird oder wie der Graf sich aus seiner Lage befreien kann. Die ganze Dramatik gipfelt dann in der überraschenden Lösung und erst danach fragt man sich, wie es mit dem Grafen überhaupt so weit kommen konnte.
Dies war mein erstes Buch von Amélie Nothomb und wird sicherlich nicht mein letztes gewesen sein.