Entdeckung der eigenen Identität

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papilionna Avatar

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Izumi ist eine normale japanisch-amerikanische Teenagerin, bis sie herausfindet, dass ihr bis dahin unbekannter Vater der Thronfolger des japanischen Kaisers ist und diese Erkenntnis ihr Leben auf den Kopf stellt. Plötzlich steht sie nicht nur im Rampenlicht von Klatschblättern, sondern sieht sich mit sprachlichen und kulturellen Barrieren sowie einer ganz neuen Familie konfrontiert. Sich zu verlieben ist auf einmal auch nicht mehr so unkompliziert wie vorher..

Was mir an dieser Coming of Age-Geschichte, die an "Plötzlich Prinzessin" und "Crazy Rich Asians" erinnert, am besten gefallen hat, ist die Auseinandersetzung mit Herkunft und Identität, die Izumi quasi gezwungenermaßen führen muss. Ist sie überhaupt eine "richtige" Japanerin, wo sie doch ihr ganzes bisheriges Leben in Amerika verbracht hat und nicht einmal japanisch spricht? Doch auch in den USA ist sie stereotypen Vorurteilen ausgesetzt und passt nicht richtig dazu.
Mir hat die Entwicklung gefallen, die Izumi im Verlauf der Geschichte durchmacht, auch wenn manche ihrer Handlungen und Gedanken für mich nicht nachvollziehbar waren. Wie so oft bin ich aber auch ein bisschen älter und reflektierter als die Protagonistin und sehe das deswegen nicht als großen Kritikpunkt.

Auch die Einblicke in die japanische Kultur, die das Buch bietet, sind interessant und lehrreich. Leider hat der Roman für mich in der zweiten Hälfte etwas an Fahrt verloren, sodass ich mich ein bisschen aufraffen musste um weiterzulesen. Insgesamt war das Buch für mich aber ein Gewinn.