Plötzlich Prinzessin in Japan

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maulwurf123 Avatar

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„Tokyo ever after“ stammt von der Autorin Emiko Jean und ist seit Juli diesen Jahres beim dtv-Verlag erhältlich. Bereits die kunstvolle, moderne Covergestaltung macht auf den Roman aufmerksam.

Und darum geht es genau: Izumi Tanka ist eigentlich ein ganz normaler amerikanischer Teenager. Das einzig Besondere in ihrem Leben sind ihre japanische Herkunft und ihr unbekannter Vater. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als sie herausfindet, dass dieser Unbekannte kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist. Denn das wiederum bedeutet, dass Izzy plötzlich kaiserliche Kronprinzessin ist! Hals über Kopf reist sie nach Japan, um ihren Vater endlich persönlich kennen zu lernen. Dabei wird Izzy mit ihrer neuen adeligen Abstammung konfrontiert und ist immer nur einen kulturellen Fauxpass vom nächsten Skandal entfernt. Kann das gut gehen oder wir ihr Prinzessinnentraum zum Albtraum?

Auch wenn sich die Beschreibung nach einer japanischen Kopie der Buchreihe „Plötzlich Prinzessin“ von Meg Carbot anhört, hat Autorin Emiko Jean mit ihrem Roman eine ganz neue Liebesgeschichte erschaffen. Ihre Beschreibungen der japanischen Kultur und des Settings sind unglaublich authentisch. In gleicher Manier ist auch der Übergang der ersten Kapitel in Amerika hin zum Wechsel des Handlungsschauplatzes nach Japan – lebensnah und echt sind die Beschreibungen der Orte und der Umgebung.

Mit Izumi Tanka hat sich Emiko Jean eine willensstarke, neugierige und taffe Protagonistin ausgedacht. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird, kann man sich als Leser gut in die Romanfigur hineinversetzen und sich förmlich ab den ersten Seiten mit ihrer Charakterstärke identifizieren. Auch die weiteren in der Handlung vorkommenden Figuren sind authentisch und lebensnah geschildert. In erster Linie kann hier die beste Freundin von Izumi, Noora, genannt werden. Richtig flippig ist ihr Charakter. Bei den Beschreibungen der Autorin kann man sich richtig gut die beiden besten Freundinnen beim quatschen, lachen, von der Liebe schwärmen etc. vorstellen.

Die Entwicklung vom normalen amerikanischen Teenager hin zur japanischen Prinzessin mag von außen betrachtet vielleicht als langweilig oder vorhersehbar herüberkommen, in Wahrheit schafft es Autorin Emiko Jean aber den Leser durch immer wieder vorkommende Wendungen in einen konstanten Lesefluss zu bringen. So werden die insgesamt 380 Seiten innerhalb weniger Stunden bzw. Tage regelrecht verschlungen. Ereignisreich ist die Handlung und auch wenn der Schluss als Happy End bezeichnet werden kann, wird doch deutlich Platz für eine Fortsetzung gegeben.

Mein Fazit: Definitiv ein toller, lesenswerter Liebesroman! Ganz anders als erwartet und deshalb mit fünf Sternen klar zu empfehlen!!!