Wir wären alle gerne in Wahrheit eine Prinzessin...oder?

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killerprincess Avatar

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Meinung

"Tokyo ever after" ist ein Jugendbuch, dass uns zu Beginn in das gewöhnliche Leben der US-Amerikanerin Izumi einführt. In einer Kleinstadt lebend sind ihr eigentlich nur ihre Freundinnen wichtig, ihr Haustier, ihre Mum und der anstehende Schulabschluss. Dass Izumi ihren Vater nicht kennt, scheint ihr mal mehr mal weniger auszumachen. Als sich aber ein Name in den Sachen ihrer Mutter findet, sind Izumi und ihre Freundin gleich Feuer und Flamme, herauszufinden, ob es sich dabei um ihren Vater handelt. Sie hätte niemals erwartet, dass es sich dabei um keinen geringeren als den japanischen Kronprinzen handelt.

Zunächst fand ich die Geschichte um ehrlich zu sein wirklich sehr jugendlich, gar schon kindisch. Das lag vor allem an Izumis Verhalten zu Beginn mit ihren Freundinnen, da kam sie mir eher wie 14 vor statt 18. Im weiteren Verlauf verändert es sich aber ein bisschen: Izumi wird in eine neue Welt voller Ansprüche katapultiert und bemüht sich sehr, dort hineinzupassen. Manchmal bleibt sie dabei etwas naiv, aber sie macht durchaus einen Reifungsprozess durch. Die Entwicklung der zarten Liebesgeschichte wirkt dabei überraschend erwachsen.

Letztendlich konnte mich das Buch überzeugen, da es mehr Tiefgang hatte als erwartet – Izumi wird nicht einfach Prinzessin und die Welt liegt ihr zu Füßen, nein! Stattdessen ackert sie hat, leidet unter dem Druck der Öffentlichkeit und Neid und Missgunst in den eigenen Reihen. Weiterhin ist ihr Konflikt als japanische Amerikanerin sehr zentral und ihr Gefühl, immer am falschen Ort zu sein, kein Zuhause zu haben, wird wirklich sehr gut rübergebracht. Somit bietet das Buch Unterhaltung, Emotionen und auch Informationen über die japanische Kultur.

Fazit

Aufgrund dieser positiven Entwicklungen vergebe ich 4 Sterne. Beim Lesen sollte man sich bewusst machen, dass es einfach ein Buch für jugendlichere Leser*innen ist, was man teilweise am Schreibstil/der Wortwahl merkt.