Um 1929 eröffnet in Berlin das jüdische Kaufhaus Jonass, in dem man auf Pump (25% Anzahlung, 75% Ratenzahlung) alles kaufen kann, was das Herz begehrt. Auf der Eröffnungsfeier ist auch die unehelich schwangere Vicky Springer als Serviermädchen anwesend. Der Vater ihres Kindes ist Harry, der Sohn des Inhabers Heinrich Grünberg und dessen aus begüterter Familie stammender Frau Alice. Das Ehepaar Grünberg weiß jedoch nichts über Harrys Beziehung zur Nichtjüdin Vicky und hofft auf eine jüdische, in "guten" Verhältnissen erzogene Schwiegertochter.
Von plötzlichen Wehen übermannt, bringt Vicky ihre Tochter Elsa an diesem Abend in der Poststelle des Kaufhauses zur Welt, unterstützt von einer alten Frau und einem Zimmermann, der ebenfalls zur Feier geladen ist. Zufällig wird auch der Zimmermann am selben Tag Vater: ihm wird ein Sohn namens Bernhard geboren, der -nach dem Klappentext des Buchs zu schließen - ein lebenslanger Freund von Elsa werden wird.
Harry unterstützt Vicky finanziell, bekennt sich aber nicht öffentlich zu seiner kleinen Familie, zumal er als Student noch vollkommen von seinem Vater abhängig ist. Die Leseprobe endet mit der gemeinsamen Geburtstagsfeier zu Elsas und Bernhards zweitem Geburtstag. Leider erfährt man nicht mehr, ob Harry seinen Eltern nun wie geplant reinen Wein einschenken wird...
Die Leseprobe zu "Torstraße 1" hat mir gut gefallen. Sie ist in anschaulichem Sprachstil geschrieben und deutet schon die in den Dreißiger Jahren aufziehenden politischen Unwetterwolken an ( im Radio hält Göring eine Rede und in der Firma macht ein deutschnationaler Verehrer Vickys Karriere). Im Land macht sich bereits antisemitische Stimmung breit und nach dem Börsencrash von 1929 gerät auch die finanzielle Lage der wohlhabenden Familie Grünberg in unsicheres Fahrwasser.
Ich denke, dass dieser Roman einen interessanten Überblick über die deutsche Geschichte des 20.Jahrhunderts bieten wird und würde ihn deshalb gern weiterlesen.
Von plötzlichen Wehen übermannt, bringt Vicky ihre Tochter Elsa an diesem Abend in der Poststelle des Kaufhauses zur Welt, unterstützt von einer alten Frau und einem Zimmermann, der ebenfalls zur Feier geladen ist. Zufällig wird auch der Zimmermann am selben Tag Vater: ihm wird ein Sohn namens Bernhard geboren, der -nach dem Klappentext des Buchs zu schließen - ein lebenslanger Freund von Elsa werden wird.
Harry unterstützt Vicky finanziell, bekennt sich aber nicht öffentlich zu seiner kleinen Familie, zumal er als Student noch vollkommen von seinem Vater abhängig ist. Die Leseprobe endet mit der gemeinsamen Geburtstagsfeier zu Elsas und Bernhards zweitem Geburtstag. Leider erfährt man nicht mehr, ob Harry seinen Eltern nun wie geplant reinen Wein einschenken wird...
Die Leseprobe zu "Torstraße 1" hat mir gut gefallen. Sie ist in anschaulichem Sprachstil geschrieben und deutet schon die in den Dreißiger Jahren aufziehenden politischen Unwetterwolken an ( im Radio hält Göring eine Rede und in der Firma macht ein deutschnationaler Verehrer Vickys Karriere). Im Land macht sich bereits antisemitische Stimmung breit und nach dem Börsencrash von 1929 gerät auch die finanzielle Lage der wohlhabenden Familie Grünberg in unsicheres Fahrwasser.
Ich denke, dass dieser Roman einen interessanten Überblick über die deutsche Geschichte des 20.Jahrhunderts bieten wird und würde ihn deshalb gern weiterlesen.