Von damals bis heute

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waterlilly Avatar

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Der Roman „Torstraße 1“ von Sybil Volks beginnt am Tag der Eröffnung von Berlins erstem Kreditkaufhaus Jonas. Die schwangere Vicky ist dankbar, dass sie dort einen Job im Büro hat. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch wegen der Nähe zum Kindsvater Harry. Der Sohn des Kaufhausbesitzers besteht darauf, die Beziehung geheim zu halten, da Vicky dem Idealbild der von ihren Eltern gewünschten Schwiegertochter nicht entspricht.
Auch zwei Jahre nach der Geburt von Tochter Elsa hat Harry sich noch nicht zu seiner Beziehung bekannt.

Sybil Volks schreibt in einem einfachen, etwas blassen Schreibstil. Das erste Kapitel umfasst einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren. Dieser Zeitsprung hat mich etwas irritiert, da er lediglich durch einen Absatz getrennt ist.
Im Großen und Ganzen schreibt die Autorin recht unterhaltsam und lässt das Berlin unmittelbar vor dem zweiten Weltkrieg für den Leser auferstehen. Harrys jüdische Abstammung lassen einige Tragödien vermuten und so bleibt es spannend, wie es mit der jungen Familie weitergeht.