Deutsche Geschichte

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everett Avatar

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Ein großes Haus, einst ein Kaufhaus, im Osten von Berlin, gebaut 1929. Ein Kreditkaufhaus im Besitz der Familie Grünberg. Bei der Eröffnung hilft auch die jungen Vicky mit, die als Verkäuferin im Kauf-haus angestellt ist. An dem Tag bekommt sie dort ihr uneheliches Kind, in Anwesenheit eines Man-nes, der im selben Moment Vater eines Sohnes wird. Doch Vickys Tochter wird erst sehr viele Jahre später erfahren wer ihr Vater war, der mit seiner Familie noch rechtzeitig vor den Nationalsozialisten in die USA fliehen konnte. Anhand des Lebens von Vicky und ihrer Tochter Elsa und vielen anderen Personen, wird die Geschichte des Hauses Torstraße 1 über achtzig Jahre erzählt. Unter dem Naziregime und zu DDR-Zeiten kein Kaufhaus mehr, und erst Jahre später dann u.a. als Hotel wieder mit Leben erfüllt.
Eine tolle Idee, um ein Gebäude herum eine Geschichte zu ersinnen, wo die Menschen ihren Bezugspunkt haben, und wenn es nur aufgrund einer Geburt dort ist. Dazu wurde ein Gebäude gewählt was gerade in Berlin nicht so alt und geschichtsträchtig ist wie viele andere Häuser, aber von der Erzählung her sehr gut zum Leben von Elsa passt.
Der Anfang und die letzten Seiten haben mir sehr gut gefallen, auch das Coverbild passt. Aber beim Hauptteil des Romans fehlte mir ein wenig der "letzte Kick" um mich komplett zu fesseln. Da war vielleicht etwas zu viel gewollt, was zu ein wenig Langatmigkeit führt.
Über diese Zeit der deutschen Geschichte habe ich bisher eher wenig gelesen und es war interessant. Eine Zeit, ein Thema die auch zukünftig mehr lesen werde.
Romanidee und die Umsetzung haben mir gefallen, auch der Schreibstil, solide Unterhaltung mit etwas Geschichte zum lernen.