Ein Haus im Wandel der Geschichte

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Elsa, Bernhard und das Haus in der Torstraße 1 sind die Hauptfiguren dieses Romans und ihr Schicksal kann der Leser über 80 Jahre lang verfolgen.
Am großen Eröffnungstag des Kreditkaufhauses Jonass bringt die Verkäuferin Vicky in der Poststelle ihre uneheliche Tochter Elsa zur Welt. Moralische Unterstützung erhält sie dabei von Wilhelm, einem Zimmermann, der beim Bau des Kaufhaus mitgewirkt hat.
Aber auch Wilhelm wird noch in der selben Nacht Vater, so dass die kleine Elsa und sein Sohn Bernhard quasi eine Art Geschwisterpaar werden und ihr Leben lang miteinander und auch mit dem Haus in der Torstraße verbunden sind.
So wie dieses Haus im Laufe der Geschichte Deutschlands immer wieder verschiedene und oft gegensätzliche Funktionen einnimmt (Kaufhaus mit jüdischen Eiegntümern, Zentrale der Hitlerjugend und Institut der SED) so finden sich auch Elsa und Bernhard oft auf unterschiedlichen Seiten mit unterschiedlichen Überzeugungen wieder. Aber gerade das macht die Geschichte auch wieder interessant.
Die Kapitel beginnen jeweils ohne genauen Zeitangaben, so dass ich manchmal erst nach mehreren Seiten durch die Erwähnung geschichtlicher Ereignisse (z.B. Rosinenbomber oder Leben in Komunen ect.) wusste wo ich mich gerade befinde. An machen Stellen hätte ich gerne genaueres über die verschiedenen Nebencharaktäre und ihre Wege erfahren. Aber schließlich stehen ja Bernhard und Elsa und ihre Lebens- und Liebesgeschichte im Mittelpunkt und sie kommen auf keinen Fall zu kurz.
Ein schöner Schmöker für gemütliche Lesestunden!