Torstraße 1

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anjanaka Avatar

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In diesem Buch begleiten wir das Kaufhaus Jonass, das erste Kreditkaufhaus des Ostens, in einer fiktiven Geschichte über 80 Jahre hinweg. Von der Eröffnung durch die jüdische Familie Grünberg, über die Vertreibung der Juden und die Einnahme des Hauses durch die Nazis, darauf folgend die Einnahme durch die Sozialisten, die das Haus zum "Haus der Einheit" machten, bis es schließlich nach Fall der Mauer als Soho-Haus neu eröffnet wurde.

Die Geschichte beginnt mit der schwangeren Vicky, die als Verkäuferin angestellt ist, und während der Eröffnung im Postraum ihre kleine Elsa bekommt. Mit dabei nur eine alte Hexe und der Zimmermann Wilhelm, dessen Frau zeitgleich zu Hause seinen Sohn Bernhard gebärt. Elsas Vater ist Harry Grünberg, der minderjährige Sohn der Kaufhaus-Besitzer, der es nicht schafft seinen Eltern zu gestehen, dass er gemeinsam mit der nicht-jüdischen einfachen Verkäuferin ein Kind hat.

Mir persönlich fiel es sehr schwer dieses Buch zu Ende zu lesen. Der Schreibstil war mir nicht flüssig genug und durch die vielen Perspektivenwechsel und Zeitsprünge wusste ich oft nicht wer jetzt eigentlich von welcher Zeit berichtet. Zudem werden geschichtliche Aspekte oft nur angerissen. Da ich mich bisher nicht so sehr mit der Geschichte des Ostens nach '45 beschäftigt habe, stand ich oft im Dunkeln da, und wusste nicht, was eigentlich gemeint ist.

Es ist mir leider nicht gelungen mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Einmal lag das vermutlich an dem vielen Wechsel der Perspektiven, zum anderen aber auch, weil es hier um eine Liebe geht, die eben keine Grenzen überschreitet und Menschen, die nicht mutig genug sind, ihren Herzen zu folgen. Das stimmt mich traurig und lässt mich ein wenig deprimiert zurück.