Unorthodoxe Ermittlerin, perfide Fälle

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flyspy Avatar

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Verônica Torres, ambitionierte Polizeiassistentin in São Paulo, ermittelt im Alleingang in zwei Fällen: Ein perfider, gestörter Serienmörder und ein nekrophiler Betrüger, der Frauen ausnimmt und in den Selbstmord treibt, bringen sie dazu, ihre Ehe und ihre Familie, den Job und sogar ihr Leben aufs Spiel setzen.
Der Roman wird in Ich-Form erzählt und ich habe eine Weile gebraucht, mich in den Schreibstil einzufinden. Das Buch war über einige Strecken nicht ganz so spannend wie erwartet. Die beiden Fälle triefen jedoch nur so vor Bösartigkeit, wobei der eine Fall den anderen an Verabscheuungswürdigkeit noch übertrumpft. Die Person Vero verliert in meinen Augen im Verlauf des Thrillers an Format und Authentizität. Ihre Vorgehensweise als Ermittlerin im Alleingang mit viel Wut im Bauch fand ich insgesamt etwas unglaubwürdig – muss man wahrscheinlich unter dichterischer Freiheit ausbuchen.
Das Ende war dann doch unterwartet. Ich hatte erwartet, dass beide Fälle irgendwann zusammenlaufen. Sind sie letztendlich auch auf eine spezielle und überraschende Art und Weise.
Auf jeden Fall ein Thriller, der das Kopfkino animiert – das muss man aushalten können.