gewohnt spritzig und kurzweilig

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tayjan Avatar

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Der 5. Band der Krimiserie mit Pippa Bolle als Ermittlerin beginnt im gewohnten Stil.

Zunächst wird ein Großteil der teilnehmenden Personen mit einigen vieldeutigen Schlagworten charakterisiert. Dies hilft zum einen, die Handlungsstränge und Familienbeziehungen besser nachzuvollziehen, zum anderen ist es jedoch auch so vieldeutig, dass es nichts verrät, sondern zu Spekulationen einlädt.

Im Prolog geht es um das Treffen eines Stiftungsrats, der darüber entscheidet, welches Brautpaar eine finanzielle Zuwendung erhält. Dabei gibt es vorgegebene Auswahlkriterien. Bereits hierbei stößt der Leser auf eine Vielzahl von Personen, die sich so noch gar nicht zuordnen lassen.

Das erste Kapitel beginnt dann mit der Ankunft von Pippa Bolle in Schottland, wo sie und ihr Bruder Freddy zur Hochzeit von Anita und Duncan eingeladen sind. Bereits bei der Überfahrt mit der Fähre kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall. Als Duncan und Anita Pippa, Freddy und ihren weiteren Freunden Pete und Rebecca (die bereits aus einem anderen Band der Serie bekannt sind) dann berichten, welche Schwierigkeiten sie seit der Übernahme der Whiskybrennerei durch Duncan haben, von einem weiteren Zwischenfall in der Brennerei berichten, der fast tödlich war und ihre Freunde bitten, einiges für sie herauszufinden, ahnt Pippa schon, dass sie bald wieder als Ermittlerin fungieren wird.

Die weitere Handlung sollte nun nicht genauer beschrieben werden, da sonst zu viel verraten wird und die Spannung verloren geht.

Festzuhalten ist jedenfalls, dass dieser Krimi wieder einen sehr schönen Schreibstil hat, der sich gut lesen läßt, die Laune hebt und den Leser in den Bann zieht. Gleichzeitig ist die Geschichte spannend und stringent aufgebaut. Obwohl sie viele lose Enden hat und sehr verschachtelt ist, wird am Ende alles folgerichtig aufgelöst - und dass, ohne dass man das Ende vorher erahnen konnte, was eine hervorragende Leistung ist.

Einzig die Vielzahl der Charaktere macht es doch immer wieder schwierig, den Überblick zu erhalten. Alleine der Blick in die Kurzcharakterisierung am Anfang hilft da manchmal auch nicht weiter, so dass man zurückblättern und vorherige Teile nochmals lesen muss, um wieder genau klarzukommen, wer wer ist.

Alles in allem wieder ein sehr lesenswertes Buch!