Pippa Bolles fünfter Fall

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Pippa Bolle ist wieder da! Diesmal geht die Reise ins schöne herbstliche Schottland zur Hochzeit von Duncan und Anita. Und wie immer kommt einiges dazwischen, so daß das Vergnügen doch recht kriminell wird.

Im Unterschied zu den ersten vier Bänden gibt es diesmal keinen "Patendichter", was echte Pippa Bolle-Fans enttäuschen wird. Dafür wird, zumindest am Anfang, recht viel geraucht. Was Pippa Bolle-Fans nicht so schätzen werden.

Das mit dem Alkohol ist dasselbe wie immer: diesmal geht es um Whisky, der den Autorinnen offenbar gut geschmeckt hat. Auch die Reiseführer-Komponente ist so stark wie eh und je: man erfährt vieles über Land und Leute und fühlt sich versucht, schon mal die ersten Reiseprospekte zu bestellen.

Diesmal nimmt Pippa es mit Whiskyschmugglern auf. Dieser Beruf hat in der Gegend jahrhundertelange Tradition und wird entsprechend auch nicht als kriminelle Handlung betrachtet. Zumindest nicht von allen. Doch es gibt da auch solche, die nicht einfach Whisky schmuggeln, sondern die große Beute abschöpfen wollen, was Pippa natürlich nicht unbeachtet geschehen lassen kann.

Die Kriminalgeschichte ist diesmal etwas gewiefter als sonst, aber der literarische Untergrund ist wesentlich schwächer: wenn ich mich nicht täusche, kommen nur zwei Kurzzitate von Shakespeare vor. Das ist natürlich sehr spärlich. Aber ansonsten haben die Autorinnen einen soliden, unterhaltsamen Krimi abgeliefert, der sich leicht und angenehm lesen läßt.