Ein ganz spezieller Ermittler

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girasole Avatar

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Schauplatz England, Margate und der 1. Fall für Detective Sergeant Solomon Gray

Der junge Nick Buckingham ist vom Balkon gesprungen und auf seinem Handy ist die Nummer von Gray gespeichert. Interessant ist dies vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß Grays Sohn Tom vor 10 Jahren spurlos verschwunden ist. Gray hatte damals sein Geld vergessen und Tom musste/durfte alleine mit der Geisterbahn fahren, von der er nie zurück kam. Er wäre jetzt genau in dem Alter von Nick und aus diesem Grunde fühlt sich Gray besonders betroffen und engagiert sich intensiv. Grays Ehe ging nach diesem Schicksalsschlag in die Brüche, seine Frau hat anschließend Suizid begangen und zu seiner Tochter Hope hat er keinen Kontakt mehr. Vom Schicksal arg gebeutelt begibt er sich in psychiatrische Behandlung, ferner trinkt eindeutig zuviel Alkohol.

Dann erlebt der Leser in einem weiteren Strang, wie einige Personen ermordet werden, die in einer engen Verbindung zu Gray stehen. Muß Gray befürchten, das nächste Opfer zu werden oder wo ist der Zusammenhang zu suchen?


Der Autor hat in Gray einen Protagonisten geschaffen, der auf der einen Seite menschlich und authentisch angelegt war, aber sein gesteigerter Alkoholkonsum und die Prügeleien machten ihn für mich nicht zu einem Sympathieträger. Als Leser muß man sich im Verlauf der Geschichte immer wieder die Frage stellen, wem kann man trauen, wer steht auf der vermeintlich „richtigen“ Seite, denn es geht sehr viel um Machtspiele und Korruption. Zum Inhalt möchte ich nicht mehr verraten, um die Spannung zu erhalten. Einige Fragen blieben in diesem Zusammenhang für mich offen und ich denke der Autor wird diese im nächsten Band weiter verfolgen. Das Cover gefällt mir gut, es hebt sich positiv von anderen Krimis ab. Für mich war es ein eher durchschnittlicher Krimi mit mäßiger Spannung.