Totengrab - lesenswerter erster Fall

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nellsche Avatar

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Vor zehn Jahren verschwand der sechsjährige Sohn von Detective Solomon Gray während eines Jahrmarktbesuchs spurlos. Bis heute sucht Gray nach seinem Sohn, denn er glaubt, dass er noch lebt. Als Gray zu einem toten Teenager gerufen wird, hat er ein mulmiges Gefühl. Der Junge, der aus dem fünften Stock eines Apartmenthauses sprang, ist in dem Alter, in dem sein Sohn heute sein müsste. Als die Ermittler in der Wohnung des Teenagers ein Handy finden, gibt es darauf nur zwei Nummern - eine davon ist Grays Nummer.

Dieser Krimi hat mir insgesamt gut gefallen, es war ein interessanter erster Fall für Solomon Gray. Bereits der Beginn war spannend und machte mich neugierig auf das Buch. Was hatte Grays Nummer im Handy des Toten zu suchen?
Der Schreibstil war flüssig und das Buch somit leicht und zügig zu lesen.
Solomon Gray fand ich sehr sympathisch, trotz seines schwierigen Charakters. Seit der Entführung seines Sohnes Tom vor zehn Jahren ging es verständlicherweise bergab mit ihm, was sich auch auf seine Arbeit auswirkte. Dann hat auch noch seine Exfrau die Last nicht mehr ausgehalten. Das schwere Schicksal brachte mir Solomon sehr nahe. Ich fand auch seine Art gegenüber seinen Vorgesetzten und Kollegen mutig und unterhaltsam, denn er ließ sich nichts sagen und hatte so manch sarkastischen Spruch auf den Lippen. Da musste ich ab und an schmunzeln.
Die Ermittlungen wurden interessant beschrieben. Die ganzen Zusammenhänge um den Tod des Jugendlichen Nick Buckingham wurden erst am Ende klar. Dazwischen gab es noch weitere Tote, bei denen es fraglich war, ob sie mit dem Tod des Jugendlichen zusammengehörten.
Zwischen den aktuellen Geschehnissen gibt es immer wieder Rückblicke zu Grays Vergangenheit. Dadurch erfährt man als Leser, wie es zum Verschwinden von Grays Sohn kam und was seitdem geschah.

Ich bin schon jetzt gespannt, wie es mit Solomon Gray weitergeht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.