Ultra violent

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cabotcove Avatar

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Detective Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia vom Morddezernat 1, die sich mit Mordfällen beschäftigen, die besondere Aufmerksamkeit und Medienpräsenz haben und zudem äußerst brutal begangen wurden, werden bei ihrem neuen Fall auch mit einer für sie neuen Dimension von Gewalt konfrontiert: der todkranke Staatsanwalt Derek Nicholson wurde nicht nur brutal ermordet und zerstückelt... Das Zimmer ist ein einziges Blutbad und mit den abgetrennten Gliedmaßen hat der Mörder noch eine bizarre Skulptur geschaffen neben der Leiche... Warum ermordet man jemanden, der in Kürze ohnehin seinem Lungenkrebsleiden erlegen wäre ? Und warum ihn noch so brutal foltern ?

Hunter und Garcia sind durch ihre vorherigen Fälle durchaus Einiges gewöhnt und an sich hart gesotten, aber als erneut eine Leiche auftaucht, die ebenso brutal verstümmelt wurde, gefriert auch ihnen das Blut in den Adern. Und das soll nicht der letzte Tote gewesen sein...
Der Täter „widmet sich“ bekannten Persönlichkeiten – welche Rechnung hat er mit ihnen offen und wie hängen die Fälle zusammen ? Kannten sich die Opfer untereinander ?

Bald finden die beiden Ermittler heraus, dass die Skulpturen nicht einfach nur geschmacklose Machwerke sind, sondern auch eine Art Nachricht an sie, die es zu entschlüssen gilt, um ddem brutalen Serienmörder auf die Spur zu kommen, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint...

Nur gut, dass sie Alice Beaumont an ihrer Seite haben. Erst sind die Beiden nicht begeistert, dass sie ihnen quasi „auf's Auge gedrückt wurde“, aber dann profitieren sie doch nachhaltig von ihren fundierten Recherche- und Computerkenntnissen.

Ich bin seit „Der Kruzifix-Killer“ großer Fan von Chris Carter und habe auch die nächsten beiden Thriller „Der Vollstrecker“ und „Der Knochenbrecher“ gleich vorbestellt und an einem Tag verschlungen, weswegen ich auf sein neustes Werk sehr gespannt war ~ und er hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil.

Wie schon die Vorgängerbände um Robert Hunter fährt Chris Carter auch hier gleich volles Tempo und zieht den Leser vom ersten Satz an in seinen Bann. Wie in einem Strudel wird man mitgerissen und kann nicht mehr anders, als das Buch erst zur Seite zu legen, wenn der letzte Satz gelesen ist. Kein Wunder, dass die Fan-Base von Carter wächst und wächst.

Carter schont seine Leser nicht – er beschreibt auch noch die kleinste Brutalität und Grausamkeit, mit der der Täter ans Werk geht; für zarte Seelchen ist das beileibe nichts.

Bei seinen Thrillern fühlt man sich wie in einer Achterbahn, bei der die Fahrt erst bei Ende der letzten Seite auch wirklich zu Ende ist. Und wie immer konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, bis die letzte Seite umgeblättert war.

Bei all der Spannung verliert der Autor aber auch die Personen nicht aus den Augen; erzählt die Lebensgeschichte von Hunter und Garcia weiter und verleiht den Beiden so mehr Tiefe und Authentizität.

Dass Carter sich auf dem Gebiet Psychologie bestens auskennt, merkt man auch diesem Thriller wieder an und eben das macht für mich bei ihm immer wieder den Reiz der Bücher aus.

Mein Fazit (wieder einmal): ein echter Pageturner mit einer ausgeklügelten Story, authentischen Charakteren, unvorhersehbaren Wendungen und einem sehr guten Plot, kurzum: Chris Carter = Thriller auf höchstem Niveau ! Chapeau !!