Wie immer krass und gut, aber...

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lisbeth76 Avatar

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Auf dieses Buch habe ich mich wahnsinnig gefreut, da die Serie um die Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia, die inzwischen inkl. dem Totenkünster aus vier Büchern besteht, zu meinen Lieblingsreihen gehört. Ich gebe zu, dass ich mich ein bisschen in Robert Hunter verliebt habe (das schreibe ich bestimmt nicht zum ersten Mal), mit ihm hat der Autor Chris Carter mal einen richtigen Kerl erschaffen, an dem so schnell keine Frau vorbeikommen würde... ;o) Leider habe ich am aktuellen Buch aber etwas zu mäkeln, dazu später, aber positiv aufgefallen ist mir, dass hier der Titel wieder zum Buch paßt, denn der des dritten Buches, Der Knochenbrecher, war etwas irreführend, einen Knochenbrecher gab´s nämlich gar nicht.

Robert Hunter und Carlos Garcia geraten (wie immer) an einen sehr grausigen Tatort. Der im Sterben liegende Staatsanwalt Derek Nicholson wurde nicht nur gefoltert und ermordet, nein, aus Teilen seiner Leiche hat der Täter eine Skulptur gebaut, die zunächst Rätsel aufgibt. Ein Zufall hilft Robert Hunter schließlich auf die Sprünge, er findet heraus wie das grausige Kustwerk zu deuten sein könnte.

Schon bald taucht die nächste Leiche auf und wieder gibt es eine Skulptur die den Ermittlern sagt, dass es eine Verbindung zwischen den Opfern geben könnte. Doch zunächst tappen die Mitarbeiter vom Morddezernat I im Dunken. Hilfe bekommen sie von Alice Beaumont, Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft und ein Genie am Computer. Gelingt es ihr, durch das Einhacken in Datenbanken die Verknüpfung zu finden, die die Ermittler einen großen Schritt weiterbringen würde?

Der Totenkünstler war gewohntermaßen sehr gut zu lesen und hat zumindest mir diesmal ein Ende mit Aha-Effekt beschert, was ich vorher auch schonmal vermißt habe, da waren die Fälle an sich spannender als deren Lösung, bzw. als zu erfahren wer der Täter letztendlich war. Die Punkte die ich zu kritisieren habe, sind keine, die mir das ganze Lesevergnügen genommen haben, dennoch würde ich mir wünschen, dass auf das Drumherum etwas mehr Wert gelegt werden würde. Ich bin zwar begeistert wie kreativ sich Chris Carter beim Ausdenken der Tathergänge erweist, aber manchmal ist es mir schon fast ein bisschen zuviel. Ich fände es besser, wenn die ansonsten sehr interessanten Ermittlungen etwas ausgeklügelter wären und es mehr Entwicklung bei den Hauptprotagonisten geben würde. Bisher wird eigentlich immer nur wiederholt, wie glücklich Carlos mit seiner Anna verheiratet ist und dass Robert Hunter ein extrem helles Köpfen ist, der seine Eltern auf traurige Art verloren hat und ein Liebhaber von gutem Whiskey ist. Meiner Meinung nach wird auf diesen Tatsachen immer wieder und mitlerweile einmal zuviel herumgeritten.

Ansonsten hat mich das Buch erneut gut unterhalten und ich freue mich auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzulange auf sich warten lassen wird. Im Gegensatz zu den fünf Punkten die der Knochenbrecher noch bekommen hat, vergebe ich für den Totenkünstler vier Punkte, da mir halt ein bisschen was fehlt und ich mir für weitere Bücher Entwicklung wünsche.