13 Tage im Februar

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sinsa Avatar

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Hauptkommissarin Linda Lundin zieht nach Norden, der Liebe wegen. Gerade hat sie noch Angst, sich dort im ruhigen Norden zu langweilen, da geschieht schon der erste Mord. Im beschaulichen Jokkmokk, in dem gerade das Ereignis des Jahres stattfindet: der Samenmarkt. Ein junger Mann wird in einem seit langem geschlossenen Café ermordet aufgefunden. Die Tatwaffe ist schnell gefunden, nur mit dem Motiv tun die Ermittler sich schwer – und wie so häufig ist nicht alles so, wie es scheint. Hinter der ruhigen Fassade des beschaulichen Örtchens Jokkmokk brodelt es.
Klara Nordin ist gebürtige Deutsche, lebt aber schon seit Jahren in ihrer Wahlheimat Lappland und das merkt man jeder Zeile ihres Romans an: Die Liebe zur Natur und zur Kultur der Samen. Sie schreibt mit fundiertem Wissen und sehr einfühlsam über diese schweigsamen Menschen, die von und mit ihren Rentieren leben. Dabei ist es aber kein Heimatroman, mit erhobenem Zeigefinger, sondern ganz klar ein Krimi, mit sehr liebevoll gestalteten Figuren. Klara Nordin schaffte es, mich in ihren Bann zu ziehen, mich mitzunehmen nach Lappland zu den Rentierrennen und den Huskischlitten, auf einen Ausflug mit dem Motorschlitten und zur Samenpizza mit Rentierfleisch. Dabei wird es keine Sekunde langweilig und fast bis zu Schluss rätselt man mit, wer wohl den Jungen ermordet haben könnte. Und als ob es damit nicht genug wäre: Auch auf den 2,5 Seiten Epilog schaffte sie es, mich nochmal zu einem erstaunten Auflachen zu bringen. Ich gebe eine absolute Leseempfehlung und wünsche mir mehr davon!