Kälte im Norden Schwedens

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
mammutkeks Avatar

Von

Julla Stern ist eine junge Journalistin, die nach Jokkmokk fährt, um dort für eine Artikelserie über die Medizin der Samen zu recherchieren. Sie besucht die alte Satu, eine Samin, die noch ziemlich traditionell lebt, allerdings keine Rentiere züchtet. Satu ist die Großmutter von Per-Ante, einem jungen Musiker, den Julla kennenlernt, als er bei der Beerdigung seines Freundes Emil in der Kirche joikt.
In Klara Nordins "Totenleuchten" erfährt der Leser so einiges über das traditionelle und das aktuelle Leben der Samen und der sonstigen Menschen am Polarkreis. Denn nicht nur Julla kennt die Traditionen nicht, auch die Kommissarin Linda Lundin, die nach einem Unfall auf der eisglatten Straße erst verspätet eintrifft, muss sich neu orientieren, als sie zum Mord an Lucas ermittelt, ebenfalls einem Freund von Per-Ante. War Emil noch im Winter mit seinem Motorschlitten in den See eingebrochen, ist es bei Lucas klar, dass es sich um Mord handelt. Ist er doch auf die Art erstochen worden, wie es traditionell beim der Rentierschlachtung gemacht wird.
Obwohl "Totenleuchten" nicht so arg lang ist, ist die Informationsdichte ziemlich groß. Stilistisch finde ich es nicht 100 %ig gelungen, aber thematisch liegt der Erstling von Nordin auf meiner Wellenlänge. Allein die vielen Namen - vielfach werden die Personen nur mit ihrem Vornamen genannt - macht die Lektüre manchmal etwas unklar.