Lehrreicher Lappland-Krimi

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Jokkmokk ist ein Dorf am Polarkreis. Hier leben viele Samen zumindest teilweise noch nach der alten Tradition. Die Journalistin Julla ist bei eisigsten Temperaturen angereist, um eine Artikelserie zu schreiben. Wohnen kann sie bei der alten Samin Satu, mit der sie sich bei einer früheren Begegnung angefreundet hat. Kurz nach ihrer Ankunft wird ein Freund von Satus Enkel auf gleiche Weise ermordet wie Samen traditionell Rentiere töten. Bereits kurz zuvor ist ein anderer Freund mit seinem Motorschlitten im Eis eingebrochen und ertrunken. Obwohl die Umstände merkwürdig waren, ist man bisher von einem Unfall ausgegangen.
Den Mord aufklären soll die gerade erst aus Südschweden nach Lappland umgezogene Kommissarin Linda Lundin mit den alteingesessenen Kollegen vor Ort. Gehandicapt durch die Folgen eines leichten Verkehrsunfalles und einer anstehenden privaten Entscheidung nimmt sie die Ermittlungen in der ihr doch sehr fremden Umgebung auf.

Mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Autorin das schwierige Leben der Menschen in Jokkmokk. Eisige Winter, aber eben auch die Verbundenheit mit der wunderschönen Natur. Neben der eigentlichen Krimihandlung erfährt der Leser eine Menge über die Kultur und Lebensbedingungen der Samen. Sowohl die Journalistin Julla als auch die Kommissarin Lundin werden sehr geschickt dazu benutzt, die Besonderheiten des Lebens in dieser Region zu beschreiben. Auch die Charaktere aller handelnden Personen werden sehr ausführlich beschrieben und entwickelt, das Privatleben der Ermittler spielt eine große Rolle in diesem Roman.
Mit Totenleuchten und der Kommissarin Lundin hat Klara Nordin eine neue Krimireihe in einer mir gänzlich unbekannten Region Schwedens gestartet. Ich hoffe, der zweite Fall wird nicht allzu lange auf sich warten lassen, denn dieser Krimi macht Lust auf mehr!