Nordlicht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zwergspitzmaus Avatar

Von

oder Totenleuchten, wie es im Norden heißt - das zeigt die Geister der Ahnen am Himmel. Der Titel des Buches erschließt sich dem Leser erst während der Lektüre.
Im tiefsten Norden, in Jokkmokk, wo es gerade mal 4 Polizisten (davon sind 2 auf Lehrgang) gibt und viel Natur und Einsamkeit, sterben innerhalb kurzer Zeit 2 Jungen. Emil ertrinkt im Eisloch des zugefrorenen Sees und Lucas wird ermordet. Mit einer Technik, mit der sonst Rentiere geschlachtet werden. Die hiesigen Polizeibeamten erhalten Unterstützung von einer Polizistin aus der Stadt, für die es der erste Einsatz so hoch im Norden ist. Es gibt viele Verdächtige, die alle mehr oder weniger ein Motiv haben.
Die Autorin legt in ihrem Buch aber nicht die Hauptperspektive auf den grausamen Mord, sondern auf die handelnden Personen und fügt auch noch eine Nebengeschichte einer Journalistin ein, die zu Recherchezwecken in Jokkmokk ist. Es werden verschiedene Bewohner der Ortes näher vorgestellt und der Leser erfährt Einiges aus deren Vergangenheit, so dass man sich gut in den Ort hineinversetzen kann.

Mir hat besonders gut gefallen, dass die Autorin den handelnden Personen viel Raum gibt und die Ermittlungen der Polizei sehr realistisch dargestellt werden. Auch sind die Polizisten keine Superhelden sondern Menschen mit eigenen Problemen. Nur der Schluss hat mich ein wenig enttäuscht. Da ging es auf einmal hopp-hopp und die Erklärung für die Tat ist doch etwas dünn. Dafür gibt es noch einen Epilog ....