Totenleuchten

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Totenleuchten ist ein ruhiger Krimi, der weitgehend auf Brutalität und blutige Bilder verzichtet, aber trotzdem nichts von seiner Spannung einbüßt. Jokkmokk, ein beschauliches Städtchen am Polarkreis wird Schauplatz eines Mordes. Der gut aussehende Lucas wird am Abend seines 19. Geburtstags ermordet, geschlachtet wie ein Rentier. Nur wenige Monate vorher kam sein Freund Emil bei einem Unfall mit dem Motorschlitten ums Leben. Die Hauptkomissarin Linda ist kaum richtig im Ort angekommen, schon hat sie es mit Dorfbewohner zu tun, die aus Scham wichtige Hinweise verschweigen...
Das Buch war bis zu letzten Seite sehr unterhaltsam und spannend. Der Krimi tritt ab und zu in den Hintergrund um dem Leser das Leben am Polarkreis näher zu bringen. Die Riten und Gebräuche der Samen, ihre Lieder und Traditionen., die mir bis dato völlig unbekannt waren. Aber die Autorin hat es geschafft mein Interesse an dieser ewig kalten und eisigen Region zu wecken.
Die Charaktere des Buches sind gut dargestellt. Die Autorin Julla, die für einige Monate bei ihrer Großmütterlichen Freundin Satu bleibt, Margarete, die Polizistin, aber auch Alleinerziehende Mutter ist, Bengt, der erfährt, dass er Vater ist und Großvater wird - zu einem Moment, wo es für vieles schon zu spät ist. Hauptkomissarin Linda, die einen liebevollen Ehemann mit Kinderwunsch hat, ihm aber nichts von ihrer Schwangerschaft erzählen kann.
Atmosphärisch ist der Krimi sehr gut geschrieben, man kann richtig in das Buch eintauchen und das Knirschen des Eises in der Finsternis fast körperlich spüren.