Die Knochen im Moor

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elke17 Avatar

Von

Und wieder ein neuer Name am Forensikthriller-Himmel: Elly Griffiths - noch nie etwas von ihr gehört.

Aber, die Autorin hat gleich zu Anfang bei mir schon gepunktet, weil sie, so ganz en passant, in einem Nebensatz die Rebus-Krimis von Ian Rankin erwähnt :)

So, nun aber zu der Leseprobe:

Die Hauptfigur ist die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway, die an der University of North Norfolk Lehrkraft ist und Vorlesungen für die Doktoranten des Studienfaches Archäologie  hält. Der Anfang der Leseprobe beschreibt die typische Routine des Tagesbeginns: Aufstehen, duschen, anziehen, frühstücken.

Dabei fällt auf, dass Ruth offensichtlich Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein hat: Sie findet sich zu dick, zu schrullig und zu alt - Zitat: "Ja, ich bin eine alleinstehende Frau mit Übergewicht und ohne Anhang. Und ich habe Katzen."

Ruth wohnt mit ihren Katzen in einem kleine Haus am Rande des Salzmoors, einer einsamen Gegend mit mystischer Vergangenheit, die einen besonderen Reiz für Ornithologen, aber sonst nichts besonderes zu bieten hat.

An ihrer Arbeitsstelle angekommen, wird sie von Phil, ihrem Vorgesetzten begrüßt, der sie mit Detective Chief Inspector Harry Nelson erwartet, welcher in einen mutmaßlichen Mord ermittelt und um Ruths Hilfe bittet: Im Salzmoor sind Kinderknochen gefunden worden, die Ruth begutachten soll...

Die Leseprobe lässt sich gut und flüssig lesen, allerdings muss ich gestehen, dass ich die inhaltliche Ausbeute der gelesenen zwanzig Seiten doch eher dürftig finde. Was mir aber ausnehmend gut gefällt, ist die detaillierte Beschreibung der Protagonistin. Endlich mal keine Hauptfigur mit Alkohol- und Beziehungsproblemen, sondern "nur" Übergewicht ;)

Und was die Forensikthriller-Geschichte angeht - neugierig bin ich jetzt schon, was es mit dem Henge und den Knochen im Moor auf sich hat ;))