Knochengraben in Serie ist in!

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smaz Avatar

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Dass Knochengräber momentan absolut in sind, gefällt bestimmt nicht nur mir. Aber damit es auf Dauer nicht langweilig wird, braucht jeder von ihnen schon seinen Reiz. Jetzt also Ruth Galloway von Elly Griffiths - mal sehen, ob sie (auch auf Dauer) überzeugen kann.

Direkt zu Beginn wird schon deutlich, dass die Protagonistin nicht als Heldin fungiert, sondern auch kleinere Macken und Probleme hat. Das macht das ganze schon interessanter und nicht so eintönig. Wenn die Probleme allerdings Oberhand gewinnen, könnte es allerdings auch zu viel werden. So wie in der Leseprobe war es noch angenehm, wenn das im restlichen Buch ähnlich bleibt, wäre das wirklich erfrischend und würde außerdem die Einzigartigkeit betonen. Ruth Galloway scheint wie angedeutet auch eine nicht allzu langweilige Vergangenheit zu haben, sodass noch reichlich Geheimnisse zu lüften sind.

Allerdings versinkt die Autorin häufig in der Gedankenwelt, die zum Teil passend und zum Teil sehr abschweifend sind. Auch hier wurde bisher noch ein erträglicher Mittelweg gewählt, aber insgesamt hoffe ich, in dem gesamten Buch etwas mehr Handlung auf den Seiten geboten zu bekommen als bisher.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, viele Attribute beschreiben die Szenarien und lassen auch kleinere Details nicht unbemerkt. Das gefällt sehr, die Autorin scheint ein sehr ausgefeiltes Bild ihrer Charaktere vor Augen zu haben und präsentiert dem Leser schon zu Beginn viele Einzelheiten darüber.

Der Einstieg in die Handlung geschieht ohne viel Vorgeschichte und entwickelt sich dann in normalem, nachvollziehbaren Tempo weiter. Sollte das über das gesamte Buch so bleiben und zum Ende hin noch etwas rasanter werden, hat Elly Griffiths einen neuen Fan ihrer entstehenden Serie gefunden.