Opferrituale von gestern bis heute

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edda Avatar

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Elly Griffiths Totenpfad scheint ein Mix aus Vergangenem, Ungeklärtem, Gegenwärtigem zu sein, Gewürzt mit einer sympathischen Protagonistin, deren fachliche Aussage als Dozentin für forensische Archäologie bei einem Knochenfund gefragt ist. Ein bekanntes Strickmuster, in diesem Fall ist die Hauptperson scheinbar weniger attraktiv als ihre bekannten Vorgängerinnen. Die Erzählung ist in der Gegenwartsform geschrieben. Der Prolog lädt spannend ein. Das erste Kapitel braucht seine Zeit, um in Fahrt zu kommen und strapaziert etwas das Lesevergnügen.Man spürt, daß Elly Griffiths in ihrem ersten Roman noch unerfahren ist. Leider bricht die Leseprobe abrupt ab, so dass der Leser der schon auf eine Annäherung zwischen dem kernigen Polizisten und der sich als zu dick empfindenden Archäologin gehofft hat, bis hierher enttäuscht wird. Man vermutet, dass Ruth Galloway nicht mit ihren Maßen sondern mit ihrer sicheren Knochenanalyse besticht und erinnert sich an Elizabeth Georges flotten Inspektor Linley und die weniger attraktive Barbara Havers.

Für mich bis jetzt kein Hit, aber mit der Gewissheit, daß Romane, die mit ihrer Thematik in die  Vergangenheit vorstossen - Spannung mit vorgeschichtlichen Opferritualen - um diese mit der Gegenwart und deren Erkenntnissen zu verknüpfen oft für viele ein Garant für ein befriedigendes Lesevergnügen darstellen, kann ich sagen: Mal sehen, wie Frau Griffiths diesen Mix bewältigt.