Dr. Maria Krause auf Täterjagd

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nicigirl85 Avatar

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Dr. Maria Krause ist Rechtsmedizinerin im dänischen Odense. Mitten in der Nacht wird sie zu einem Fall gerufen, der es in sich hat. Die Leiche einer jungen Frau, schwer misshandelt, wird gefunden und Maria fühlt sich sofort an einen nicht aufgeklärten Fall erinnert, nur eines will nicht so recht passen. Die Tote weist rote Spuren auf, die die andere Tote nicht hatte. Die Analyse ergibt, dass es sich um Schweiß von jemand handelt, der ein Medikament gegen Lepra nimmt. Nur wer kann das sein, denn seit 1911 hat es keinen Leprafall mehr in Dänemark gegeben? Schon bald folgt die nächste Tote. Alsbald gerät Maria auf eine heiße Spur und ist binnen kurzem mehr in den Fall verwickelt als ihr lieb ist…

Das Buch ist so aufgebaut, dass es Kapitel gibt, in denen die Ich- Erzählerin Frau Doktor Krause über sich und den Fall berichtet. In erster Linie handelt der Roman von der schrägen Rechtsmedizinerin und ihren Problemen, der Fall an sich nimmt erst an zweiter Stelle seinen Platz ein. Die Spannung steigt durch die eingeschobenen Tagebucheinträge des Täters. Ich würde den Roman nicht als klassischen Thriller bezeichnen, da mehr die Entwicklung der Protagonistin eine Rolle spielt als das Lösen des Falls.

Der Roman ist der Auftakt zu einer Serie, die ich nur zu gerne weiter verfolge, denn die psychisch labile Protagonistin hat es mir angetan. Frau Staun schafft es mit ihrer nüchternen und teils trockenen Erzählweise die Hauptakteurin etwas verschroben, aber trotzdem liebenswert zu beschreiben, so dass der Leser nur zu gern mehr über diese durchgeknallte Pathologin wissen möchte.

Fazit: Der Thriller ist mehr etwas für Leser, die großen Wert darauf legen in das Innere der agierenden Personen zu schauen. Es werden zwar auch Gewaltakte beschrieben, die aber eher eine nebensächliche Rolle spielen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und deswegen empfehle ich es auch gerne weiter.