Gerichtsmedizinerin mit Obsessionen

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elke17 Avatar

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Die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen, versprach diese doch Abwechslung zu den „normalen“ Krimis.

Allerdings konnte die Autorin meine Erwartungen leider nicht erfüllen:
Die Ausgangssituation war durchaus spannend, in einer hellen Sommernacht wird eine Leiche entdeckt und Maria Krause, Hauptfigur und Rechtsmedizinerin, wird zum Fundort gerufen. Ein junges Mädchen, verstümmelt und nackt... Krause erinnert sich an einen ähnlichen Fall aus dem Vorjahr - offenbar geht ein Serienmörder um. Und dann kommt plötzlich die Meldung, dass es noch einen Toten gibt, nämlichen einen Verkehrspolizisten, der im Straßengraben liegt. Dann ein Schnitt zu einem Tagebuch-Eintrag, der offenbar von dem Mörder stammt. Ein Mann, der sich an seine Jugendjahre erinnert, in denen er eine inzestuöse Beziehung mit seiner Mutter hatte.

Sie schreibt spröde, die Frau Staun, aber das passt hervorragend zu ihrer Hauptfigur, aus deren Perspektive sie erzählt. Und eigentlich ist diese Maria auch eine sehr interessante, wenn auch komplizierte Persönlichkeit. Aber genau hier setzt dann auch meine Kritik an, das war dann doch von allem etwas zu viel des Guten: Schlaflosigkeit, Alkohol und dann noch die sexuellen Phantasien. Nee, das hatte ich mir SO nicht vorgestellt , von daher war „Totenzimmer“ nicht wirklich mein Fall!