Rechtsmedizinerin mit Problemen

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leseratte1310 Avatar

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Maria Krause, Rechtsmedizinerin, hat Probleme mit sich selbst. Sie wurde vor Jahren vergewaltigt und hatte auch noch Spaß daran. Die Vergewaltigung blieb nicht ohne Folgen, sie trieb ab. Danach stellt sie sich in ihren Tagträumen vor, wie dieses Kind – ein Mädchen – aufwächst.
Als ihre Freundin Nkem in Odense einen neuen Job annimmt, geht Maria mit. Ihr neuer Chef stellt ihr nach und die Kollegen mobben sie. Da sie selbst aber menschenscheu und eigenbrötlerisch ist, belastet sie das nicht allzu sehr.

Obwohl sie Bereitschaft hat, trinkt sie und nimmt auch noch Schlafmittel. Entsprechend benebelt ist sie, als sie zu einem Mordfall gerufen wird. Eine junge Frau, die ziemlich zugerichtet wurde. Der Fundort ist nicht der Tatort und es gibt Parallelen zu einem früheren Fall.
Maria stellt seltsame Verfärbungen am Hals der Toten fest. Ursache ist ein Lepra-Medikament. Doch es gibt seit circa 100 Jahren keine Lepra mehr in Dänemark. Es dauert eine Weile bis Maria die Zusammenhänge begreift

Die Tagebuchauszüge des Mörders vermitteln dem Leser seine Gedankengänge.

Eine spannende Geschichte mit einer Protagonisten, die Ecken und Kanten hat. Maria Krause ist keine sympathische Person, oft sehr realitätsfremd. Trotzdem hat mich dieses Buch bis zum Schluss gefangen genommen.