Provinzhumor mit Potential

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bibrib Avatar

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Das Buch "Toter geht's nicht" von Dietrich Faber hat mir sehr gut gefallen. 

Kommissar Bröhmann, die Hauptperson des Buches, steckt in einer tiefen Lebenskrise in der er sich zutiefst bemitleidet und sein ganzes Leben hinterfrägt. Eine richtige Memme eben, wie er sich auch gerne selbst beschreibt. Oft träumt er davon ein 'cooles' Leben in einem hippen Großstadtviertel zu führen. Stattdessen findet er sich aber spießig und langweilig zugleich in einem kleinen hesssichen Dorf in einer Doppelhaushälfte, verheiratet mit zwei Kindern und Hund wieder. Und noch während er von der großen Veränderung in seinem Leben träumt, braucht seine Frau plötzlich eine Auszeit und lässt ihn mit Kindern und Hund für unbestimmte Zeit alleine. Und wäre das nicht alles schon genug,  geschieht auch noch ein Mord in seinem kleinen Dorf, den er aufzuklären hat. Mehr Veränderung als Bröhmann lieb ist. 

Das Buch ist sehr fließend geschrieben und man kann sich gut in die Hauptperson hinein versetzen. Auch alle anderen Personen sind gut charakterisiert und dargestellt. Ich musste sehr oft schmunzeln und fühlte mich gut unterhalten, auch weil viele Dinge an die Realität erinnern. Zwischen der Haupterzählung von Kommissar Bröhmann werden immer mal wieder Gedankengänge von seiner Frau Franzi eingespielt, die zwar nicht viel Infos preisgeben, aber auch nicht weiter störend sind. Der kriminalistische Fall ist nicht sehr aufwendigt verstrickt und spielt eher eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt des Buches steht ganz klar die kömödiantische Unterhaltung des Lesers, was durchwegs gelungen ist. 

Zusammenfassend kann man sagen: Das Buch hat hohen Unterhaltungswert und ist für alle geeignet, die keinen anspruchsvollen Krimi suchen, sondern eine humorvolle Geschichte zum Schmunzeln und Amüsieren. Ich freue mich schon auf den 2.Fall von Herrn Bröhmann.