Tod des Sensemanns

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spreeperl Avatar

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Ein tolles Buch - lustig, ironisch und ein Krimi.

Henning Bröhmann ist Kriminalhauptkommissar, ein Posten den er seinem Onkel verdankt. Er hat eine gute Stelle ist aber völlig ungeeignet für den Job. Dementsprechend unzufrieden ist er auch mit seinem Leben. Er hat Haus, Hund und zwei Kinder, welches alles von seiner Frau am Laufen gehalten wird. Dann passiert im beschaulichen Ort ein Mord und zugleich verläßt ihn seine Frau. Nun muß Bröhmann Privatleben und Dienst unter einen Hut bringen. Für einen Mann eine schwere Aufgabe. Bröhmann selbst nennt sich Memme, aber im Laufe der Zeit wächst er an seinen Aufgaben und hat keine Zeit mehr in Selbstmitleid zu zerfließen. Er findet neuen Zugang zu seinen Kindern und hat Ermittlungserfolge.

Meinung

Dietrich Faber ist mit seinem Depüt ein kurzweiliger und doch spannender Roman gelungen. Neben der Krimihandlung dreht sich das Thema um die Familie und Beziehungen. Zwischen den Kapiteln sind Tagebucheintragungen von der Ehefrau zu lesen, sodaß wir fast ihr Motiv für die Flucht verstehen.

Charaktere sind auch verschiedenste zu finden - pupertäre Tochter, spießige Kindergarteneltern, ein vom Schicksal gebeutelter Kollege, eine tolle junge Kollegin und nervige Eltern. Sie werden lebensecht aber nicht zu übertrieben dargestellt und manche Passagen sind für den Leser sehr witzig. Ich mußte öfters lachen. Die Handlungsstränge sind gut miteinander verwoben und die Auflösung des Mordes überraschend.

Wir dürfen auf einen nächsten Fall gespannt sein.