Toter gehts nicht

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butzel81 Avatar

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Ich muss ehrlich zugeben, wenn „Toter geht’s nicht" nicht im Vogelsberg gespielt hätte, wäre die Sternenvergabe schlechter ausgefallen. Aber da ich aus dem Vogelsberg komme und die Örtlichkeiten bestens kenne, hat es mir ziemlich viel Freude bereitet das Buch zu lesen. Nele Neuhaus Krimis waren ja schon in meiner Nähe, aber Dietrich Faber hat es direkt in meine Heimat geschafft. Finde ich richtig Klasse. Da macht das Lesen doppelt so viel Spaß. Man fühlt sich irgendwie verbunden und man kann sich so schön in die Erzählung hinein versetzten. Am Anfang des Buches wurde so herrlich von dem öden Vogelsberg berichtet, da konnte ich nur schmunzeln, da es in manchen Teilen wirklich zutrifft und der Hund begraben ist.

Das Buch war durch den lockeren und flüssigen Schreibstil sehr gut und schnell zu lesen. Zwar ist es kein Krimi wie man es sich vorstellt aber ich fand die Mischung aus Witz, Humor, Alltag und Spannung wirklich gut gelungen. Man konnte durchweg schmunzeln und sich super in die einzelnen Charaktere hinein versetzten. Die einzelnen Personen sind sympathisch und authentisch beschrieben. Es ist kein sehr anspruchvolles Buch aber trotzdem weiß man lange nicht in welche Richtung es geht und das macht es wiederum spannend.

Zum Inhalt:

Hauptkommissar Bröhmann ermittelt mit seinen Kollegen in einem Mordfall mitten im Vogelsberg. Ein Mann wird erschlagen aufgefunden. Bröhmann ist etwas überfordert, denn in der idyllischen Gegend passiert so was eigentlich nie. Er ist unmotiviert und hat so gar keine Lust die Ermittlungen in Gang zu bringen. Ausgerechnet an dem Tag des Mordes verlässt ihn seine Frau Hals über Kopf und er steht mit Kind und Kegel und noch mit seinem furzenden Hund alleine da. Das Alltagleben will gemeistert werden und der Fall natürlich auch. In den einzelen Kapiteln wird mit viel Witz und Humor erzählt wie Bröhmann sich mit seinen Problemen so schlägt und zum Schluss alles unter einen Hut bekommt. Das Ende nimmt eine unerwartende Richtung, was ich sehr originell und überraschend fand.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt beim Lesen und freue mich auf den zweiten Fall mit Bröhmann und Co. Der hoffentlich auch im Vogelsberg spielt.