Gelungener Reihenauftakt

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Stefanie Lasthaus entführt uns mit dem ersten Teil der Romantasy Diologie „Touch of Ink – Die Sage der Wandler“ in eine Welt der Gestaltenwandler. Die Protagonistin Quinn trägt seit frühester Kindheit bereits ein Tattoo im Nacken. Ein verschlungenes, mystisches Symbol, von dem keiner weißt, was es damit auf sich hat. Wutausbrüche, Anfälle begleiten sie schon ihr leben lang, wodurch sie sich eher als Einzelgänger vom Rest abkapselt. In Vancouver Island startet Quinn den Versuch, sich ein neues Leben aufzubauen. Sie zieht zu ihrer Adoptivschwester Belle und beginnt ein Studium. Schon bald lernt sie neue Leute kennen, Kommilitonen, die sich alles andere als normal verhalten. Und Nathan, zu dem sich eine besondere Bindung anbandelt.

Der erste Teil hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Der Einstieg in das Buch ging rasant und ohne langes hinführen an die Thematik. Durch bewusst gewählte Szenarien wird eine spanende und düstere Atmosphäre erzielt. Die Kapitel sind abwechselnd aus Nathan und Quinns Sichtweise geschrieben. Dadurch werden beide Seiten gut beleuchtet und man findet sich als Leser leichter in der Geschichte zurecht. Die „Antagonisten“ Gabriel und Joanna Blaise werden gut dargestellt mit dementsprechenden Charaktereigenschaften. Auch Quinn und Nathan sind als Hauptakteure der Geschichte gut beschrieben. Quinns Leben wird innerhalb kürzester Zeit komplett umgeworfen und diese Verzweiflung und innerliche Zerrissenheit wird in ihren Gedanken wiedergegeben. Ihre Ängste lassen sich gut nachvollziehen. Auf Nathans Schultern lagert deutlich mehr Verantwortung als Sohn des Ratsmitgliedes. Er macht einen souveränen Auftritt und durch ihn bekommt man neue Einblicke in die Welt der Wandler. Auch die Nebencharaktere sind gutgewählt. Die Handlung wird durch sie an mancher Stelle aufgelockert und sorgen für keine langatmigen Pausen dazwischen. Der Schreibstil ist sehr bildlich und locker gehalten. Man findet sich gut in die Geschichte ein und kann sich dadurch leichter zwischen den Seiten verlieren. Wie es bei einer Dilogie zu erwarten ist, überschlagen sich die Ereignisse förmlich in den letzten Seiten des Buches. Ich sag nur so viel: Band 2 kann gar nicht schnell genug bei mir ankommen, so fies ist das Ende gewählt worden.

Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch „Touch of Ink“ ein gelungener Reihenauftakt ist. Die Sage um die Gestaltenwandler ist in sich nachvollziehbar und es werden viele informative Details eingestreut, rund um Wandler und Sänger. Die Handlung wird spannend erzählt und ich habe einiger Charaktere dabei richtig ins Herz geschlossen. Eine gute Fantasy-Geschichte für zwischendurch, wenn man den Alltag etwas entfliehen will und sich in eine Welt voller Gestaltenwandler stürzen mag!
Insgesamt verleihe ich dem Buch 4 von 5 Sternen und ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil.