Mysteriöse Geschichte mit schwachem Ende

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justgoldenpages Avatar

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In dem Buch geht es um Quinn, die nach Vancouver zu ihrer Schwester zieht. Dort trifft sie auf Nathan, den sie sofort faszinierend findet. Doch hinter seiner mysteriösen Fassade befindet sich mehr als Quinn dachte und es scheint so als wenn er auch mit ihr verbunden wäre, mit ihrem Tattoo und mit ihren Visionen. Er entführt sie in eine ganz andere Welt und sie lässt sich mitziehen.

Der Anfang konnte mich schon catchen, nur war er auch nicht unfassbar spannend und dieses Gefühl begleitete mich das ganze Buch über. Es gab kaum Stellen mit Suchtfaktor, die Geschichte entwickelte sich eher langsam und ruhig, ein wenig zu langsam für meinen Geschmack. Das Ende konnte mich dafür mitreißen, auch wenn ich es wegen der plötzlich überschlagenden Ereignisse eher als unrealistisch einstufen würde.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich und er war das ganze Buch über angenehm zu lesen, jedoch war auch er (wie leider vieles andere) im Buch nicht überragend.

Das Thema und die von der Autorin erschaffene Welt waren dafür wirklich gut umgesetzt und die Idee mit den Spezies der Wandler und Sänger hatte eine Unverwechselbarkeit. Einige Zusammenhänge in der Geschichte wirkten auf mich manchmal zu gewollt und zu konstruiert, beispielsweise war jeder und jede, den/die die Protagonistin Quinn traf Teil von der mysteriösen Welt der Wandler und Sänger. Außerdem erwartete ich mehr Romance zwischen den Protagonisten in dem Buch und wurde in dieser Hinsicht enttäuscht…

Nun zu den Charakteren: Quinn gefiel mir im Allgemeinen, nur an einigen Stellen fand ich ihre durchgehende Akzeptanz und die dauerhafte Ruhe etwas unauthentisch. Bei ihr hätte ich mir also impulsivere Reaktionen und Aktionen gewünscht.
Nathan mochte ich das gesamte Buch über, seine Handlungen waren deutlich menschlicher sowie nachvollziehbarer, beispielsweise zog er sich auch mal zurück und schottete sich von der Welt ab, um seine Gedanken zu sortieren.
Tohmah schloss ich zwar in mein Herz, jedoch verwirrte mich sein Charakter extrem. Es passte für mich einfach nicht zusammen, dass er Quinns Sänger wurde und zudem spürte ich einige Funken zwischen den beiden, was mich aber irritierte, da ich eine Liebesgeschichte von Nathan und Quinn erwartete. Zum Glück entwickelte sich die Situation nicht zu einer Dreiecksbeziehung, was ich absolut nicht mag, dennoch war sie kurz davor.
Sam war für mich ein total frischer und sympathischer Charakter, ich mochte es ebenfalls, dass man ihn schon relativ früh und deshalb im Laufe der Geschichte gut kennenlernte.
Den Blaises‘ bin ich skeptisch gegenüber, da ich sie und ihren Tribe noch nicht ganz einschätzen kann. Bisher wirken sie eher arrogant und herzlos, allerdings kann ich mir bei einigen von ihnen, wie beispielsweise bei Gabriel vorstellen, dass es nur eine Maske ist und sie vielleicht doch das Herz am richtigen Fleck haben.
Was mich in diesem Buch störte war, dass einige Charaktere kurz angesprochen wurden, dann hingegen gar nicht mehr bzw. kaum erwähnt wurden oder sogar ganz von der Bildfläche verschwanden. Ein Beispiel dafür ist Maya und sie fand ich auf den ersten Seiten schon komisch und irgendwie sehr unnahbar.

Insgesamt gefiel mir das Buch trotz der Kritikpunkte gut, es war eine mysteriöse Geschichte mit starken Charakteren, von der ich mir nur manchmal ein wenig mehr Authentizität gewünscht hätte.